Mein Name ist Annika Linnea und bin 16 Jahre alt. Ich bin
Hobbyartist und verfolge Luna und die Clique schon eine ganze Weile, weshalb
ich mich auch auf Lu´s Buch ziemlich gefreut habe. Heute rezensiere ich für euch "Vergessene Kinder".
KAUFEN?
Vielen Dank an den Verlag für das tolle Rezensionsexemplar!
INHALT Pias Entschluss steht fest: In der Nacht vor ihrem 18. Geburtstag wird
sie ihrem besten Freund Momo folgen und sich umbringen. Man kann ja doch
nur die Farbe der Scheiße ändern, in der man sitzt. Doch dann lernt
sie Tom kennen, der so ganz anders ist als alle anderen, die sich bloß
an Oberflächlichkeiten festklammern; und sie fangen an zu reden - über
das Leben, übers Sterben, über ihre verloren gegangenen Träume. Und zum
ersten Mal überhaupt hat Pia das Gefühl, sich nicht verstellen zu
müssen, einfach sie selbst sein zu können. Aber wer ist sie überhaupt?
Hat sie sich nicht schon lange verloren hinter ihrer undurchdringlichen Fassade?
ERSTER SATZ Hi, ich bin 17 Jahre alt und bin in einer Vorstadt aufgewachsen.
ANNIKAS MEINUNG
TITEL Der Titel passt meiner Meinung nach wie die Faust aus Auge,
da sich die Story um eine Gruppe von Jugendlicher dreht, die mit psychischen
Problemen und Drogenabstürzen zu kämpfen haben und von der Gesellschaft mehr
oder weniger „vergessen“ und ignoriert werden. 2/2
COVER Das Cover der normalen Edition passt meiner Meinung nach
nicht zur Story, da die abgebildete Puppe keinen Bezug zur eigentlichen Story
hat. Klar könnte man sich einbilden, das die Puppe Pia darstellen soll, das wär
aber dann auch nur geraten. Das Cover der Community Edition passt jedoch
perfekt, da diese die Tagebuchoptik hat und das Gesamtpaket deshalb abrundet.
1/3
INHALTSANGABE Die Inhaltsangabe ist sehr treffend für die Handlung der
Geschichte und eine gute Einführung in die Thematik , außerdem bekommt man
einen ersten Eindruck, auf welchem Level und in welcher Ausdrucksweise
geschrieben wurde. Dies könnte auf Einige aber auch abschreckend wirken kann,
da das Thema sehr direkt angesprochen wird. Jedoch baut die Inhaltsangabe keine
Spannung auf, was ich sehr schade finde. 2/4
IDEE / THEMA Persönlich finde ich das Thema mentale Erkrankungen wie
Depression in der heutigen Gesellschaft sehr wichtig, da es von Manchen immer
noch nicht wirklich als Krankheit ernst- und wahrgenommen wird, außerdem wissen
die Meisten sehr sehr wenig darüber. Deshalb finde ich die Idee wirklich gut,
da ein guter Einblick in die Problemjugend von heute gegeben wird. 4/4
UMSETZUNG Über die Umsetzung kann ich zwar Gutes, aber auch Schlechtes
sagen. Gut und gelungen ist auf jeden Fall die Idee mit den Tagebucheinträgen,
Musikangaben, Stickern, Zeichnungen und den Handynotizen, da diese das Lesen
etwas auflockern und mal was Neues sind. Dass die handgeschriebenen Passagen
teilweise nicht lesbar sind, ist wirklich schade. Es ist auch auffällig, das es
unerwartete Perspektiven- und Zeitsprünge gibt, was anfangs verwirrend sein
kann, mit der Zeit gewöhnt man sich jedoch daran und es stört im Laufe der
Story nicht mehr so stark. 3,5/4
SCHREIBSTIL Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, da an manchen
Stellen etwas verwirrende und anstrengende Ausdrücke fallen, aber das ist auch
Mittel zum Zweck, deshalb hab ich gegen den Schreibstil grundlegend nichts
auszusetzen. 4/5
CHARAKTERE Die Charaktere sind an sich gut, jedoch sehr ähnlich, was
ich etwas schade finde. Pia und Tom sind sich in ihren Charakterzügen sehr
gleich, Tom und Finn haben nur eine etwas offenere und positivere
Weltanschauung als Pia, sonst aber lassen sich viele Ähnlichkeiten in der
Denkweise, wie zum Beispiel die Abneigung gegenüber dem Prinzip des
Erwachsenwerdens, erkennen. Die Hauptcharaktere sind komplex, aber auf mehr
oder weniger die selbe Weise, was ich schade finde. 1,5/3
AUTORIN Luna
Darko aka kitthey ist eine deutsche Youtuberin, die seit 2005 auf der Plattform
Videos hochlädt. Sie beschäftigt sich viel mit Ethik in der Gesellschaft und
ist auch Künstlerin. „Vergessene Kinder“ ist ihr erstes Buch, welches sie mit
16 Jahren angefangen hat zu schreiben. Die Autorin Luna Darko möchte Klischeedenken und Rollenbilder aus dem
Weg räumen und ihre Leser zu einem selbstbestimmten Lebensweg ermutigen.
Für ihren ersten Roman hat Luna unter anderem handgeschriebene
Ausschnitte aus Pias Tagebuch und Chat-Nachrichten sowie
Smartphone-Notizen inszeniert. Außerdem stammen die Illustrationen
ebenfalls von der Autorin selbst; das Ergebnis ist ein Gesamtkunstwerk
mit vielen Details, in denen auch immer ein bisschen von Luna selbst
steckt.
GESAMTEINDRUCK Meiner Meinung nach ist „Vergessene Kinder“ ein gelungenes
Werk und gefällt mir vor allem wegen dem einzigartigen Layout. Das Thema an
sich ist nur etwas „heavy“ und nicht so leicht zu lesen, da es die eigene Stimmung
an manchen Stellen sehr beeinträchtigt und ist somit keine leichte Bettlektüre,
sondern thematisiert ein kompliziertes, trauriges und vor allem
niederschmetterndes Problem. Auffallend ist auch die Handlung, die etwas in den
Hintergrund gerät, es gibt keine typischen Plottwist, das ist aber gar nicht
schlimm, da die Dialoge und Gedanken im Mittelpunkt stehen.
18/25 - Gefällt mir sehr gut - trotz des schweren Themas.
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