1. Mai 2017

GASTREZENSION / VERGESSENE KINDER ~ LUNA DARKO


Mein Name ist Annika Linnea und bin 16 Jahre alt. Ich bin Hobbyartist und verfolge Luna und die Clique schon eine ganze Weile, weshalb ich mich auch auf Lu´s Buch ziemlich gefreut habe. Heute rezensiere ich für euch "Vergessene Kinder".

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Vielen Dank an den Verlag für das tolle Rezensionsexemplar!

INHALT Pias Entschluss steht fest: In der Nacht vor ihrem 18. Geburtstag wird sie ihrem besten Freund Momo folgen und sich umbringen. Man kann ja doch nur die Farbe der Scheiße ändern, in der man sitzt. Doch dann lernt sie Tom kennen, der so ganz anders ist als alle anderen, die sich bloß an Oberflächlichkeiten festklammern; und sie fangen an zu reden - über das Leben, übers Sterben, über ihre verloren gegangenen Träume. Und zum ersten Mal überhaupt hat Pia das Gefühl, sich nicht verstellen zu müssen, einfach sie selbst sein zu können. Aber wer ist sie überhaupt? Hat sie sich nicht schon lange verloren hinter ihrer undurchdringlichen Fassade?

ERSTER SATZ Hi, ich bin 17 Jahre alt und bin in einer Vorstadt aufgewachsen. 


ANNIKAS MEINUNG
TITEL Der Titel passt meiner Meinung nach wie die Faust aus Auge, da sich die Story um eine Gruppe von Jugendlicher dreht, die mit psychischen Problemen und Drogenabstürzen zu kämpfen haben und von der Gesellschaft mehr oder weniger „vergessen“ und ignoriert werden. 2/2

COVER Das Cover der normalen Edition passt meiner Meinung nach nicht zur Story, da die abgebildete Puppe keinen Bezug zur eigentlichen Story hat. Klar könnte man sich einbilden, das die Puppe Pia darstellen soll, das wär aber dann auch nur geraten. Das Cover der Community Edition passt jedoch perfekt, da diese die Tagebuchoptik hat und das Gesamtpaket deshalb abrundet. 1/3

INHALTSANGABE Die Inhaltsangabe ist sehr treffend für die Handlung der Geschichte und eine gute Einführung in die Thematik , außerdem bekommt man einen ersten Eindruck, auf welchem Level und in welcher Ausdrucksweise geschrieben wurde. Dies könnte auf Einige aber auch abschreckend wirken kann, da das Thema sehr direkt angesprochen wird. Jedoch baut die Inhaltsangabe keine Spannung auf, was ich sehr schade finde. 2/4

IDEE / THEMA Persönlich finde ich das Thema mentale Erkrankungen wie Depression in der heutigen Gesellschaft sehr wichtig, da es von Manchen immer noch nicht wirklich als Krankheit ernst- und wahrgenommen wird, außerdem wissen die Meisten sehr sehr wenig darüber. Deshalb finde ich die Idee wirklich gut, da ein guter Einblick in die Problemjugend von heute gegeben wird. 4/4

UMSETZUNG Über die Umsetzung kann ich zwar Gutes, aber auch Schlechtes sagen. Gut und gelungen ist auf jeden Fall die Idee mit den Tagebucheinträgen, Musikangaben, Stickern, Zeichnungen und den Handynotizen, da diese das Lesen etwas auflockern und mal was Neues sind. Dass die handgeschriebenen Passagen teilweise nicht lesbar sind, ist wirklich schade. Es ist auch auffällig, das es unerwartete Perspektiven- und Zeitsprünge gibt, was anfangs verwirrend sein kann, mit der Zeit gewöhnt man sich jedoch daran und es stört im Laufe der Story nicht mehr so stark. 3,5/4

SCHREIBSTIL Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, da an manchen Stellen etwas verwirrende und anstrengende Ausdrücke fallen, aber das ist auch Mittel zum Zweck, deshalb hab ich gegen den Schreibstil grundlegend nichts auszusetzen. 4/5

CHARAKTERE Die Charaktere sind an sich gut, jedoch sehr ähnlich, was ich etwas schade finde. Pia und Tom sind sich in ihren Charakterzügen sehr gleich, Tom und Finn haben nur eine etwas offenere und positivere Weltanschauung als Pia, sonst aber lassen sich viele Ähnlichkeiten in der Denkweise, wie zum Beispiel die Abneigung gegenüber dem Prinzip des Erwachsenwerdens, erkennen. Die Hauptcharaktere sind komplex, aber auf mehr oder weniger die selbe Weise, was ich schade finde. 1,5/3

AUTORIN Luna Darko aka kitthey ist eine deutsche Youtuberin, die seit 2005 auf der Plattform Videos hochlädt. Sie beschäftigt sich viel mit Ethik in der Gesellschaft und ist auch Künstlerin. „Vergessene Kinder“ ist ihr erstes Buch, welches sie mit 16 Jahren angefangen hat zu schreiben. Die Autorin Luna Darko möchte Klischeedenken und Rollenbilder aus dem Weg räumen und ihre Leser zu einem selbstbestimmten Lebensweg ermutigen. Für ihren ersten Roman hat Luna unter anderem handgeschriebene Ausschnitte aus Pias Tagebuch und Chat-Nachrichten sowie Smartphone-Notizen inszeniert. Außerdem stammen die Illustrationen ebenfalls von der Autorin selbst; das Ergebnis ist ein Gesamtkunstwerk mit vielen Details, in denen auch immer ein bisschen von Luna selbst steckt. 

GESAMTEINDRUCK Meiner Meinung nach ist „Vergessene Kinder“ ein gelungenes Werk und gefällt mir vor allem wegen dem einzigartigen Layout. Das Thema an sich ist nur etwas „heavy“ und nicht so leicht zu lesen, da es die eigene Stimmung an manchen Stellen sehr beeinträchtigt und ist somit keine leichte Bettlektüre, sondern thematisiert ein kompliziertes, trauriges und vor allem niederschmetterndes Problem. Auffallend ist auch die Handlung, die etwas in den Hintergrund gerät, es gibt keine typischen Plottwist, das ist aber gar nicht schlimm, da die Dialoge und Gedanken im Mittelpunkt stehen.

18/25 - Gefällt mir sehr gut - trotz des schweren Themas.


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