Ich bin keine herausragende Schülerin, aber als schlecht würde ich mich auch nicht bezeichnen. Ich schlendere so durchs Mittelfeld, im einen Fach bin ich besser, im anderen schlechter. Und Biologie war grundsätzlich immer ersteres. Ich war nie schlecht, nie gut. Bis ich dann in die neunte Klasse kam, wo ich total abgesackt bin. Und wie ich es geschafft habe, mich wieder hochzuarbeiten, das möchte ich euch heute erzählen.
In der fünften Klasse haben wir das Fach Biologie bekommen - und ich war begeistert. Die Themen und Fachbereiche haben mich interessiert, ich hatte einen tollen Lehrer und meine Leistungen waren gut. Mit den Jahren wechselten die Lehrer und mein Interesse am Fach ging irgendwann verloren. Wann das gewesen ist, lässt sich rückblickend gar nicht mehr sagen. Doch was ich weiß, ist, dass ich ab der neunten Klasse einen totalen Durchhänger hatte. Ich wurde schlecht, quälte mich durch den zunehmend vermeintlich langweiligen Unterricht. Dementsprechend schlecht war die Note. Irgendwie schaffte ich es halbwegs okay durch das Jahr, mein Lehrer - so habe ich bis heute das Gefühl - gab mich damals auf, hakte mich ab - so, als wäre an mir Hopfen und Malz verloren. So zog sich das Spiel durchs nächste Jahr, die 10. Klasse war eine Qual im Fach Biologie.
Dann kam ich im Sommer 2016 in die 11. Klasse. Und bekam einen neuen Lehrer, eine neue Chance. Eine Chance, die ich nicht genutzt habe. Vom vorhergehenden Jahr stark beeinflusst, ließ ich es zu, dass mich diese Erfahrung so stark prägte, dass ich nahezu keine Hoffnung mehr hatte, besser zu werden. Ich schrieb meine erste Arbeit, bekam 2 Punkte - und war noch entmutigter.
Mündlich war ich extrem schwach, bekam aus meiner Sicht unverdiente 5-6 Punkte. Als ich zum ersten Mal dachte, ich könnte eventuell besser sein - war das, als mein Lehrer (der übrigens wirklich gut ist!) mir sagte, dass er genau das glaube: Dass ich wesentlich besser sein könnte.
Mündlich war ich extrem schwach, bekam aus meiner Sicht unverdiente 5-6 Punkte. Als ich zum ersten Mal dachte, ich könnte eventuell besser sein - war das, als mein Lehrer (der übrigens wirklich gut ist!) mir sagte, dass er genau das glaube: Dass ich wesentlich besser sein könnte.
Und er sollte Recht behalten. Nachdem ich mich mündlich im zweiten Halbjahr wesentlich mehr angestrengt habe, komme ich mittlerweile auf 9 Punkte aufwärts. Und in der Klausur war ich die Zweitbeste mit 11 Punkten! Von denen ich niemals auch nur annäherend geträumt habe. Hätte mir jemand vor einem Jahr gesagt, dass dieses Jahr Biologie zu meinen durchschnittlichen, ja - guten - Fächern gehört, dann hätte ich ziemlich laut gelacht.
Fakt ist aber, dass sich meine Mühe bezahlt gemacht hat. Klar, mein Lehrer ist "besser" und das Thema hat mir gut gelegen, doch ich bin trotzdem guter Dinge, dass ich mir in Zukunft mehr Mühe geben werde, selbst, wenn es mal nicht so gut läuft, weil ich mittlerweile weiß, dass man dann automatisch besser ist.
Wenn man sich ständig einredet, man wäre schlecht in einem Fach oder der Schule generell, ist es kein Wunder, wenn die Noten dementsprechend ausfallen. Mit ein wenig Mühe, dem regelmäßigen Erledigen der Hausaufgaben und ein wenig gutem Willen sieht es da schon ganz anders aus.
Hattet ihr auch schonmal so ein "Glückserlebnis" in der Schule?
Welche Fächer und welche Lehrer habt ihr gern, welche nicht?
Hi :)
AntwortenLöschenIst zwar schon ein paar Jahre her, aber mir ging es mal genauso in Bio ^^
Ich kam nie gut mit unserer Lehrerin klar und hatte das Gefühl, dass sie meine Klausuren extra streng bewertet..Irgendwann habe ich dann aufgehört, mir darüber Gedanken zu machen und habe in der nächsten Klausur 13 Punkte bekommen, was mich wahnsinnig gefreut hat. Danach ging es nur noch aufwärts und meine Noten blieben gut, weil mir die eine gute Klausur den nötigen Kick gegeben hat :)
Liebe Grüße :)
Kathi
Guter Post! Ich kenne es auch, dass man sich selbst so sehr einredet, dass man etwas nicht kann, dass man es gar nicht mehr wirklich versucht. In Bio hatte ich immer das Problem, dass ich während des Unterrichts nicht viel verstanden habe, weil die erklärten Prozesse für mich so keinen Sinn gemacht haben. Erst kurz vor der Klausur habe ich mich dann genug damit beschäftigt und die Zusammenhänge erkannt, sodass es doch noch recht gut lief. Mündlich war bis dahin aber natürlich leider alles verloren :D Aber stimmt schon, hätte ich mich mehr angestrengt, hätte ich auch das viel besser machen können, wenn ich nicht immer gedacht hätte "das versteh ich sowieso nicht".
AntwortenLöschenSchön dass du dich so verbessern konntest, ich hoffe das bleibt so!
Bei mir war es genau anders herum :D Ich hatte in den Bio Klausuren in der 10. Klasse immer so 10 oder auch mal 12 Punkte, dann kam der Lehrerwechsel, neuer Kurs (mit Menschen, die mich eeeeecht eingeschüchtert haben) und ich bin auf 3 Punkte runter gerutscht ohne die Klausuren, die ich abgewählt habe.
AntwortenLöschenMein "Glücks"-Erlebnis aber war im Deutsch Unterricht. Mein Leben lang hatte ich nie eine schlechtere Note als 2, in der 10. dann ein Lehrer, der mir in Klausuren 4-6 Punkte gegeben hat und ich habe aus Trotz und Motivation der Jahre davor den Deutsch LK gewählt und ZACK - 12 Punkte beim Schulleiter! Zum Glück hab ich letztes Jahr das Abi gemacht und das auch ohne Bio :)
Liebst, Lara.