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28. Januar 2023

EINE FREUNDSCHAFT DROHT, ZU ZERBRECHEN: REZENSION "ONYX" VON JENNIFER L. ARMENTROUT


HANDLUNG Seit Daemon Katy geheilt hat, sind sie für immer miteinander verbunden. Doch heißt das, dass sie auch füreinander bestimmt sind? Auf keinen Fall, findet Katy und versucht sich gegen ihre Gefühle zu wehren. Das ist allerdings gar nicht so einfach, denn Daemon ist nun fest entschlossen, sie für sich zu gewinnen. Dann taucht ein neuer Mitschüler auf – und mit ihm eine dunkle Gefahr. Katy weiß nicht mehr, wem sie trauen kann. Was geschah mit Daemons Bruder? Welche Rolle spielt das zwielichtige Verteidigungsministerium? Und wie lange wird sie Daemons enormer Anziehungskraft noch widerstehen können?

ERSTER SATZ Zehn Sekunden saß Daemon Black auf seinem Platz, als er mir auch schon zuverlässig den Stift in den Rücken bohrte.

MEINE MEINUNG Nach dem ersten Band war ich trotz meiner nicht vollkommen begeisterten Rezension gespannt wie ein Flitzebogen auf den Nachfolger und kam nicht umhin, "Onyx" direkt als nächstes zu lesen.

TITEL Spätestens beim zweiten Band lässt sich ein Muster erkennen. Die sehr relevante Rolle der Steine wird durch die Einbindung in den Titel deutlich. Auch hier erschließt sich mir nicht der vermeintliche Sinn des Untertitels. 1/2

COVER Angelehnt an den ersten Band ist das Cover auch hier eher schlicht und erwartungsgemäß wenig besonders. 1/3

INHALTSANGABE Die Inhaltsangabe verrät, je genauer man "hinliest", vergleichsweise viel vom Inhalt und ist für meinen Geschmack zu ausgedehnt. Trotz der aufkommenden Fragen, die aufgegriffen werden und auch mir als Leser durch den Kopf gingen, fällt es mir schwer, hier eine gute Punktzahl zu geben. 1/4

IDEE Die grundsätzliche Idee rund um die “Spezies” Lux nimmt Gestalt an und wird durch deutlich mehr Details untermauert als noch im ersten Band. 3/4

UMSETZUNG Mit der Umsetzung habe ich diverse Schwierigkeiten. Die Freundschaften unserer Protagonistin Katy geraten in diesem Band mehr als in den Hintergrund, was der Autorin bewusst zu sein scheint, denn unterschwellig wird das Thema kurz aufgegriffen. Über die Zeitspanne des Romans gesehen wirkt es auf mich dennoch unrealistisch und abwertend gegenüber der Freundschaft. Dass Daemon den in diesem Band auftauchenden Blake wirklich bei jeder Gelegenheit, also unzählige Male, beim falschen Namen nennt, verliert seinen Reiz überaus schnell - genauso die Tatsache, dass sich Daemons’ Anwesenheit wirklich jedes verdammte Mal mit einem Nackenkribbeln bei Katy ankündigt. Die Masse der Repetitionen dieser beiden Situationen ist ein einziger Witz und wirkt künstlich. 1/4

SCHREIBSTIL Von der Umsetzung abgesehen hat mir der Roman in Sachen Schnelligkeit der Handlung durchaus besser gefallen als der erste Teil der Reihe, was ich dem Schreibstil und einer etwas tiefergehenden Handlung zuschreibe. Zum ersten Mal kommen so etwas wie Gefühle auf, auch wenn das ewige Hin- und Her zwischen Katy und Daemon natürlich mindestens so dominierend ist wie Katys’ überaus nerviges Nackenkribbeln, wenn auch nicht ganz so nervig. 3/5

CHARAKTERE Charakterlich entwickeln sich beide Protagonisten langsam weiter und wirken zwischenzeitlich fast etwas erwachsen. Obwohl es nicht immer unbedingt leicht fällt, ihre Motive nachzuvollziehen und ich noch nicht von wirklicher Sympathie sprechen würde, habe ich dennoch deutlich mehr mitfühlen können. 2/3

FAZIT Alles in allem eher schwacher zweiter Band mit einem sehr spannenden Ende, das erwartungsvoll macht auf einen dritten Band. Besonders die Idee wird mehr ausgearbeitet, wohingegen die Umsetzung eher weniger punkten kann und die Handlung teilweise eher langsam dahin tröpfelt, als dass etwas Spannendes passiert. Für mich wird der dritte Band definitiv noch auf der Leseliste landen, aber gleichzeitig bin ich noch nicht sicher, ob mich die Buchreihe wirklich richtig catcht oder ob ich bis zum Ende lesen werde. 

12/25 - Für mich kein Meisterwerk, aber dennoch gute Unterhaltung.

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