Auch wenn dieses Blut alles darstellt, was wir nicht sind, nicht sein können, aber sein möchten, das ist ihm egal. Er braucht diesen Anblick um glauben zu können, dass sie trotz allem menschlich sind, dass man sie verletzten und besiegen kann. Doch ich weiß es besser. Ihr Blut ist eine Drohung, eine Warnung, ein Versprechen. Wir sind nicht wie ihr und werden es auch nie sein. Seite 18
Die Götter herrschen noch immer über uns. Sie sind von den Sternen herabgestiegen. Aber sie sind nicht mehr gütig. Seite 21
"Sicherheit hat ihren Preis, Mädchen."
"Alles hat seinen Preis, Mädchen", antworte ich, ihren Tonfall nachahmend. "Das weiß niemand besser als ich." Seite 37
Es ist grausam, Hoffnung zu wecken, wo keine angebracht ist, denn sie verwandelt sich am Ende bloß in Enttäuschung, Verbitterung, Wut; in all die Gefühle, die unser Leben noch schwieriger machen, als es ohnehin schon ist. Seite 40
Du tust so, als wärst du bei den Roten aufgewachsen, aber von silbernem Gemüt. Du bist jetzt rot im Kopf und silbern im Herzen. Seite 130
"Sie sollten besser verbergen, was in Ihrem Herzen vorgeht, Lady Titans. Es wird Sie sonst hinführen, wo Sie nicht sein möchten." Seite 192
"Und was siehst du, Cal?"
"Ich sehe eine Welt auf Messers Schneide. Wenn sie aus dem Gleichgewicht gerät, wird sie untergehen", sagt er und seufzt, weil er weiß, dass das nicht die Antwort ist, die ich hören will. "Du hast keine Ahnung, wie prekär die Lage ist, wie groß die Gefahr, dass diese Welt erneut zusammenbricht. Mein Vater tut, was er kann, damit wir alle sicher leben, und genau das werde ich auch tun." Seite 202
"Die Welt zu verändern hat seinen Preis, Mare. Viele würden dabei sterben, und die meisten davon wären Rote. Und am Ende würde kein Sieg stehen, nicht für euch. Man muss das Gesamte im Blick haben, nicht nur einen Ausschnitt." Seite 203
"Mare", flüstert Cal mir ins Ohr; er hat seine warmen Arme um mich gelegt. Aber genauso gut könnte er über ein Meer hinweg mit mir reden. Seite 210
Er hat mich gerettet, er hat mich zu meiner Familie gebracht, er hat für mich gegen die Regeln verstoßen. Und trotzdem ist er ein Soldat, der keine Gnade kennt; der Erbe eines blutigen Throns. Seite 266
"Dass hier ist nicht deine Welt. Dass du jetzt weißt, wie man einen Knicks macht, hat daran nichts geändert. Du hast keine Ahnung von dem Spiel, das wir spielen."
"Weil es kein Spiel ist, Julian. Es geht hier um Leben und Tod. Ich spiele nicht um einen Thron oder eine Krone oder einen Prinzen. Ich spiele überhaupt nicht. Ich bin anders."
"Das ist wahr", murmelt er. "Und das ist auch der Grund, warum du in Gefahr bist. Du solltest auf der Hut sein. Selbst vor Maxen. Oder mir. Jeder kann jeden verraten." Seite 298
Es gibt nichts, was mehr schmerzt als das Gefühl, nicht zu genügen. Seite 306
"Außerdem ist deine Meinung vollkommen unbedeutend. Sie haben ihre eigene Version der Wahrheit, und das ist die einzige, die die Leute hören werden." Seite 341
"Er ist ein schlechter Verlierer", sagt er. Dann kommt er mir so nah, dass ich die winzigen silbernen Punkte in seinen Augen sehen kann, und fügt leise hinzu: "Aber ich auch. Ich werde alles daran setzen, dich nicht zu verlieren, Mare. Alles." Seite 370
"Den Fehler, dich zu lieben, mache ich nie wieder." Seite 462
"Die Wahrheit ist, was ich dazu mache. Ich könnte diese Welt in Brand setzen und es Regen nennen." Seite 462
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