4. Februar 2019

IN OMNIA PARATUS: WAS ICH VON DEN GILMORE GIRLS GELERNT HABE


Gilmore Girls - eine beliebte Serie, ein absoluter Klassiker, den man eigentlich in allen Lebenssituationen anschauen kann. Es gibt Einiges zu lernen!


Es gibt Menschen, die verbringen ihre Freizeit mit den coolsten Dingen. Und dann gibt es mich: ich schaue mir Gilmore Girls Ende 2018 ein zweites Mal komplett an und fiebere jetzt schon auf das nächste Mal hin. Um meine Sucht im Schacht zu halten, habe ich mir als Ziel gesetzt, das frühestens 2020 zu wiederholen.
Nach sieben Staffeln der beliebten Serie "Gilmore Girls" gibt es wohl kaum jemanden, der von der Serie nicht zumindest einmal gehört hat. Im Groben geht es um den Prozess des Erwachsenwerdens von Rory Gilmore, die von ihrer Mutter Lorelai im beschaulichen Ort Stars Hollow behütet aufwächst und mit den großen und weniger großen Problemen eines gewöhnlichen Teenagers zurecht kommen muss. Dieser Blogpost enthält womöglich Spoiler.

1. Jeder macht Fehler. 
Selbst die perfekte Rory trifft so manche Fehlentscheidungen in ihrem Leben - beispielsweise, als sie ihren Freund Dean mit Jess betrügt.

2. Glaube an deine Träume. 
Schon ganz zu Beginn der Serie ist Rorys' Karriereweg klar vorgezeichnet: Sie möchte Journalistin werden und am liebsten bei einer großen Zeitung wie der New York Times arbeiten. Nachdem sie harte Rückschläge einstecken muss und zwischenzeitlich sogar das Studium abbricht, findet sie den Weg zurück zu ihrem Traum. Auch Rorys' beste Freundin Lane glaubt trotz aller Schwierigkeiten daran, eine eigene Band zu gründen und erfolgreich zu werden. Sie trotzt allen Widerständen und findet Wege, trotz ihrer streng religiösen Mutter das Schlagzeugspielen zu erlernen. Lane zeigt uns, dass man mit viel Hingabe alles erreichen kann. 

3. Du kannst nicht vor deinen Problemen davonlaufen.
Besonders bei Lorelai bekommen wir das nahezu in jeder Staffel mehrmals zu sehen. Ihre Bindungsangst lässt sie vor jeder Hochzeit kurz vor knapp zurückschrecken. Sowohl Rory als auch ihre Mutter Lorelai sind nicht besonders entscheidungsfreudig, was teilweise zu großen Missverständnissen führt. Wenn man es nicht soweit kommen ließe und Probleme gleich klärt, sieht die Welt schon anders aus. 

4. Gute Freunde werden dir auch in schweren Zeiten zur Seite stehen.
Das sehen wir, als Lane ungeplant schwanger wird und Rory nichtsdestotrotz ihre beste Freundin unterstützt und besucht. Auch sie und Dean bleiben nach einigen Schwierigkeiten nach dem jähen Ende ihrer Beziehung Freunde. 

5. Du hast nur eine Familie. 
Lorelai hat große Probleme mit ihrer Mutter - teilweise gerechtfertigt, teilweise könnte man jedoch behaupten, dass beide Seiten sehr dramatisch übertreiben. Letzten Endes ist es so, dass man sich nicht aussuchen kann, mit wem man in einer Familie zusammenleben muss. Nehmen, was man bekommt und damit glücklich sein - manchmal gar nicht so leicht. 

6. Trauern ist ein Prozess.
Als Richard Gilmore in der letzten Staffel verstirbt, ist das für niemanden leicht. Selbst als bloßer Zuschauer fällt es schwer, Rorys' Großvater nicht mehr in der Serie an der Seite von Emily Gilmore zu sehen, die sich durch den Tod ihres langjährigen Ehemanns sehr verändert. Das zeigt, dass man nicht von heute auf morgen mit dem Betrauern eines geliebten Menschen aufhören oder gar damit abschließen kann. Es ist unmöglich, einen verstorbenen Menschen abzuhaken. 

7. Es wird nicht wie geschmiert laufen.
Rory schaffte das College nicht ohne Schwierigkeiten und es gelang ihr nicht, als Journalistin Fuß zu fassen. Lane hatte sich etwas Anderes vorgestellt, als sie ihre Band gründete und die Chaoten Zac und Bryan kennenlernt. Lanes' Mutter hatte wohl auch gedacht, dass ihre Erziehung mehr fruchtet - und dass Luke eine ganze Weile braucht, um Lorelai von sich zu überzeugen und ihre Beziehung nicht immer einfach ist, ist der beste Beweis, dass es im Leben eben nicht immer glatt läuft. 

8. Wenn Plan A nicht funktioniert, gibt es immer einen Plan B.

9. Höre auf Andere.
Rory fand es affig, als ihr ein Kenner der Zeitungsbranche ihr sagte, sie sei als Journalistin zu dünnhäutig. Ihre Mutter empörte sich ebenfalls darüber. Auch als Zuschauer ist man entsetzt: Was nimmt sich Mitchell Huntsberger da heraus? Letzten Endes kommt es, wie er es schon Staffeln vorher prophezeit. Das zeigt uns, dass es zwar nicht unbedingt ein entscheidender Hammerschlag sein muss, der über unser Leben entscheidet, wenn jemand uns einen guten Rat gibt - aber man es durchaus ernst nehmen und bedenken sollte. 

10. Manchmal reicht es nicht aus, 110% zu geben - und das ist okay.
Rory ist eine Perfektionistin. Sie ist bereit, ständig und überall ihr Bestes zu geben. Obwohl sie Vollgas gibt, reicht es manchmal nicht, ihre Pläne funktionieren nicht. Und es ist okay. Sie kämpft weiter - teilweise erreicht sie, was sie schaffen wollte, oftmals aber auch nicht. Wenn das, was man geben kann, nicht gereicht hat, dann soll es manchmal schlicht nicht sein. 

11. Eine Mutter wird ihre Tochter immer lieben.
Lorelai und Rory scheinen das perfekte Musterbeispiel für eine gute Beziehung zwischen Mutter und Tochter. Auch hier kracht es ab und an, es kriselt sogar so heftig, dass Rory zwischenzeitlich zu ihrer Großmutter zieht. Durch alle Schwierigkeiten und alle kleinen und großen Streitereien ist jedoch eines klar: dass eine Mutter sich immer um ihre Tochter und deren Zukunft sorgen wird. Dasselbe erlebt auch Emily Gilmore am eigenen Leib, als Lorelai sich mit zarten 16 Jahren von ihr abwendet und unmenschliche Zustände in Kauf nimmt, um ihrer strengen Musterung zu entgehen. Emilys' Kommentare sind teilweise natürlich absolut unnötig, jedoch muss man auch sehen, dass sie sich schlicht um ihre Tochter Lorelai sorgt. 

12. Jeder erlebt Herzschmerz, Schwierigkeiten, Hochs und Tiefs. 
Das kann so stehen bleiben.

13. Liebe bringt einen weiter als Strafen.
Lorelai ist eine sehr geduldige Mutter, die mit ihrer Tochter Rory jeden Spaß mitmacht. Strafen muss Rory eigentlich kaum ertragen - das System funktioniert deutlich besser als das von Lorelais' Mutter Emily, die ihrer Tochter stets auf Teufel komm raus Benehmen beibringen wollte. 

14. Sei glücklich mit der Person, die du wählst - und geb dich nicht mit weniger zufrieden.
Erst mit Luke wird Lorelai endgültig glücklich. Ihre Liebeleien zuvor sind wenig aussichtsreich - genau das kann sich Lorelai nur schwer beziehungsweise sehr spät eingestehen. Als Rory mit Dean zusammen kommt, glaubt sie, sie sei der glücklichste Mensch der Welt. Als Jess in ihr Leben tritt, ändert sich das. Die Art und Weise, wie sie mit Jess zusammenkommt, ist nicht gerade die feine, englische Art - jedoch hat sie in ihrem Tun recht: Man sollte nicht in einer Beziehung bleiben, die einen unglücklich macht. Die große Liebe nicht davonlaufen lassen, das will uns die Serie Gilmore Girls unter anderem mit auf den Weg geben. 

15. Keine Angst vor Risiken, für Alles bereit sein.
Das Risiko nicht zu fürchten ist eine der größten Stärken, die ein Mensch haben kann. Wichtige Entscheidungen bieten in der Regel Risiken, wir Menschen neigen dazu, uns für den einfacheren Weg zu entscheiden. Als Rory mit Logan Bekanntschaft macht, ist jede Folge durchzogen von dieser Botschaft: Dass man stark genug ist, das Ungewisse zu erleben und getreu dem Motto von Logans' Geheimclub "Life and Death Brigade" bereit für alles ist, "ready for everything". 
In Omnia Paratus!

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EINE BESONDERE EMPFEHLUNG: QUANTICO!

2 Kommentare:

  1. Okay, ich glaube, ich sollte Gilmore Girls doch mal anschauen. Ich habs mal angefangen, aber nach den ersten paar Minuten keine Geduld mehr gehabt :D

    Liebe Grüße
    Mila <3

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  2. Wunderschön zusammengefasst und ich teile deine Meinung zu dieser wundervollen Serie! Wie schön das ich auf deinen Blog gestoßen bin!

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