17. Februar 2019

PLÖTZLICH FAMILIE / FILMKRITIK

Diese Kinder werden ihre Willenskraft testen!
LESEZEIT: 3 MINUTEN

Großes, herzerwärmendes Familienchaos: Mit ihren drei Pflegekindern haben Ellie und Pete jede Menge zu tun!

HANDLUNG Pete und Ellie haben im Leben eigentlich alles, was man haben wollen könnte - bis auf eigene Kinder. Was als Witz am Rande anfängt, setzen die beiden schnell in die Realität um: Ergriffen vom Schicksal von Pflegekindern entscheiden sie sich, einem ein schönes Zuhause zu schenken. Nicht gerechnet haben die mit dem rebellischen Teenager Lizzy, der nicht alleine einzieht: ihr tollpatschiger Bruder Juan und ihre süße Schwester Lita ziehen mit ein. 
Über Nacht haben Pete und Ellie nun jede Menge zu tun und werden zur Großfamilie - Herausforderungen und Chaos sind vorprogrammiert. Gleichzeitig merken Pete und Ellie schnell, dass die Kinder das sind, was ihnen im Leben gefehlt hat. 

Eine unvorhersehbare Komödie, bei der kein Auge trocken bleibt. Inspiriert von der wahren Lebensgeschichte des Drehbuchautors Sean Anders.
Witzig, ehrlich und unvorhersehbar.



TRAILER
Wir wissen, dass es so vieles gibt, was wir nicht wissen, aber wir sind hier und wir lieben euch!
MEINE MEINUNG zum Film Plötzlich Familie!
TRAILER Der Trailer verspricht dem Zuschauer einiges, verrät aber nicht einmal im Ansatz die Vielschichtigkeit des Films. Bereits im Trailer sind lustige Sequenzen eingebaut, die vom Film jedoch deutlich übertroffen werden. 


SCHAUSPIELER Pete wird gespielt vom bekannten Schauspieler Mark Wahlberg, den man aus dem Film "TED" kennt. Auch als Familienvater fungiert er überraschenderweise toll und liefert genau wie Schauspielkollegin Rose Byrne eine sehr gute Leistung ab. Isabela Moner als rebellischer Teenager funktioniert mindestens ebenso gut wie Gustavo Quiroz, der die Rolle des Juan übernimmt. Besonders er spielt den tollpatschigen und nahe am Wasser gebauten Jungen für sein junges Alter außergewöhnlich gut. Julianna Gamiz als kleine Schwester rundet das Gesamtbild ab. 

Die Chemie zwischen den Schauspielern stimmt, das merkt man - die Leinwand-Familie könnte man sich sogar als echte Familie gut vorstellen. Besonders liebenswert sind auch die Nebencharakter wie "Grandma Sandy", die mit ihren Erfahrungen die perfekte Oma abgibt und die Pflegekinder der Familie annimmt, wie sie sind. 


STORY Die Story in drei Worten: authentisch, unvorhersehbar und liebenswert! In Plötzlich Familie erzählt Sean Anders seine Lebensgeschichte. Er zeigt dabei nicht nur die schönen Seiten, sondern gibt auch zu, dass es alles andere als einfach ist, Pflegekinder in einen bisher gut funktionierenden Alltag zu integrieren und ihnen zu zeigen, dass sie mehr sind als das.

Die ganze Storyline ist sehr berührend und schlicht ehrlich erzählt, die Familie ist sehr sympathisch und der Fortgang der Geschichte gänzlich unvorhersehbar. Die Handlung dreht sich sehr oft, als Zuschauer kommt man jedoch gut mit und fiebert mit den Charakteren mit. Im Kino blieben nur wenige Augen trocken.


Ihre Erlebnisse und Probleme besprechen Ellie und Pete in einer Selbsthilfegruppe für Pflegeeltern, diese Sequenzen sind sehr unterhaltsam und zeigen gleichzeitig, dass das Ehepaar nicht alleine dasteht. Ein schwules Paar, das ein Kind adoptieren möchte und eine Single-Frau, die unbedingt einen afro-amerikanischen Teenager zum sportlichen Erfolg führen möchte: Die Eltern sind von Grund auf verschieden und genau diese Tatsache macht die Selbsthilfegruppe-Szenen so quirlig und liebenswert.

Als die Mutter der Geschwister auftaucht und ihre Kinder zurückhaben will, merken Ellie und Pete, wie sehr die Kinder ihnen ans Herz gewachsen sind und eine emotionale Anhörung macht ihnen das Leben schwer.


FAZIT Der Film öffnet einem die Augen, was das Thema Adoption und "Foster Care" angeht. Mit viel Witz wird das sensible Thema angegangen. Plötzlich Familie ist ein Film für die ganze Familie, der einen nachdenklich zurücklässt. Zudem ist es unmöglich, vom Schicksal der Kinder nicht berührt zu sein. Gerade, dass der Film auf einer echten Geschichte basiert, macht ihn unfassbar realistisch und greifbar.

Die Probleme rund um das Thema Adoption werden sensibel und authentisch aufgegriffen und behandelt: ein Film, den man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Dieser Kinobesuch lohnt sich auf alle Fälle. 


AUTHENTISCH UND PERFEKT FÜR DIE GANZE FAMILIE!
Alle Bilder von paramount.de

TIPP: Hört euch unbedingt "I'll Stay" von Isabela Moner an! Die Schauspielerin spielt im Film den Teenager Lizzy und durfte im Rahmen der Dreharbeiten einen Song schreiben und aufnehmen. Der Song kommt im Film natürlich vor und ist ein absoluter Ohrwurm!


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