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HARDCOVER / 336 Seiten
Vielen Dank an den Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
INHALT Thymios, ein Bauernjunge aus dem antiken Griechenland, verliebt sich
unsterblich in die Nachbarstochter Mia. Doch eines Tages werden die
beiden versklavt. Thymios gelingt die Flucht und er lernt bei einem
alten verstoßenen Kämpfer Spartas, ein Krieger zu werden.
Jahre später bricht Thymios auf, um Mia zu suchen und aus den Klauen des
Tyrannen zu befreien, der sie zur Frau auserkoren hat und Thymios‘
Heimatdorf erobern will. Aber der junge Thymios kennt keine Furcht und
zettelt eine Schlacht an, mit der die siegesgewohnten Spartaner nicht
mal im Traum gerechnet hätten …
ERSTER SATZ Lasst mich euch eine Geschichte erzählen.
Da wurde Mia von mir fortgerissen: "Schau mir in die Augen, Sklavin!", brüllte Dratules außer sich. Dann schlug er sie so heftig, dass sie zu Boden fiel und mit schmerzverzogenem Gesicht aufschrie.
MEINE MEINUNG
TITEL Den Titel des Romans empfinde ich als recht gelungen. Grundsätzlich dreht sich das Buch ja um den Bauersjungen Thymios und auch der Untertitel fügt sich geschickt ins Gesamtbild ein. Dennoch glaube ich, dass man mehr aus dem Titel hätte machen könne, da er zudem relativ einfallslos ist.
0.5 / 2 Punkte
COVER Das Cover gefällt mir, obwohl es sehr einfach gehalten ist, sehr gut. Bei näherer Betrachtung wirkt das unter dem Helm hervorschauende Auge jedoch etwas zu groß, es wirkt, als sei das Auge in den Helm gefotoshoppt - und zwar mehr schlecht als recht. Aber das nennt man dann wohl Meckern auf hohem Niveau. Insgesam bin ich mit der schwarz-rot-goldenen Gestaltung zufrieden.
1.5 / 3 Punkte
INHALTSANGABE Nachdem ich die Inhaltsangabe gelesen habe, wünschte ich mir, meine "Tat" rückgängig machen zu können. Die Inhaltsangabe verrät so viel von der Geschichte, dass man sie eigentlich gar nicht mehr lesen braucht. Wir wissen, dass Thymios versklavt werden wird und auch, dass er der Sklaverei entkommen wird und wie es weitergeht. Und wenn wir ehrlich sind, wissen wir auch, wie die Schlacht gegen die Spartaner endet... Die Inhaltsangabe fand ich dementsprechend schlecht, da sie mir die Vorfreude auf das Buch total vermiest hat.
0 / 4 Punkte
IDEE / THEMA Zur Idee lässt sich sagen, dass sie mich in dem Sinne beeindruckt hat, dass die Autorin gerade einmal vierzehn Jahre alt war, als sie damit begann, dieses Buch zu schreiben. In diesem jungen Alter über dieses doch recht komplexe Thema zu schreiben, verwunderte mich ebenso wie die Tatsache, dass die Interessen der Autorin ebenfalls in dem Gebiet liegen. Ich fand es dennoch äußert interessant, ihre Auffassung zu lesen und kennen zu lernen. Das Thema fand ich spannend - obwohl ich mich eigentlich nicht an historische Bücher heranwage.
3 / 4 Punkte
UMSETZUNG Die Umsetzung hat mir gut gefallen. Der Hintergrund des Buches war äußerst komplex, doch sehr gut recherchiert. Der Einblick in das antike Griechenland hat mir sehr gut gefallen und auch die Illustrationen passen sehr gut zum Buch. Wäre die Autorin älter gewesen, wären meine Erwartungen zugegebenermaßen höher gewesen, doch in diesem Falle muss ich eingestehen, dass Alter der Autorin und das Maß an Recherche doch in einem sehr gut begreifbaren Verhältnis zueinander stehen.
3.5 / 4 Punkte
SCHREIBSTIL Wie eben schon gesagt, war Autorin Lisa Schneider zum Zeitpunkt, an dem sie mit dem Schreiben des Buches begann, gerade vierzehn Jahre alt. Da ich ja selbst schreibe, kann ich sagen, dass ich - wenn ich ältere Geschichten oder Texte von mir lese - eher peinlich berührt als stolz bin. Mit fünfzehn Jahren ein Buch zu veröffentlichen hätte ich zwar ziemlich cool gefunden, aber wohl nie wirklich durchziehen können. Lisa Schneider schreibt ihrem Alter angemessen, aber gleichzeitig sehr gut. Sie verwendet viele Adjektive und eine angenehm zu lesende Sprache. Ich hätte mir mehr Symbole und Bildsprache gewünscht, doch da sich das Buch auch an eine jüngere Altersgruppe richtet, kann ich damit leben.
3.5 / 5 Punkte
CHARAKTERE Die Charaktere empfand ich teilweise als sehr authentisch, in der nächsten Sekunde aber als seltsam in dem Sinne, dass ich ihre Aktionen nicht nachvollziehen konnte. Mia und Thymios sind relativ jung und die ungewöhnlich tiefe Liebe zueinander schien mir recht gestellt und teilweise unecht. Allgemein muss ich sagen, dass ich mit den Charakteren nur sehr langsam klar gekommen bin und am Ende nicht wirklich warm mit ihnen geworden war.
1 / 3 Punkte
AUTORIN Lisa P. Schneider, geboren 2000, ist Schülerin. Schon als Kind liebte
sie es, Aufsätze und Kurzgeschichten zu schreiben. Biochemie und
Geschichte sind ihre Lieblingsfächer. Ihr Traum ist es, Medizin zu
studieren und Ärztin zu werden. »Thymios – Das Herz des Kriegers« ist
ihr Romandebüt. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Basel.
GESAMTEINDRUCK Für den Debütoman einer Fünfzehnjährigen fand ich "Thymios" ziemlich gut. Es gab natürlich Elemente, die man meiner Ansicht nach hätte besser machen können, aber ich denke, dass jeder Autor mit jedem Buch dazulernt und dass viele bekannte Autoren, die heute ein Buch nach dem anderen schreiben, nicht allzu gerne auf die Bücher oder Texte zurückblicken, die sie selbst in jungen Jahren verfasst haben. Ich würde mir mehr von Lisa Schneider wünschen und wäre neuen Werken definitiv nicht abgeneigt. Dennoch glaube ich, dass Thymios eher eine jüngere Altersgruppe anspricht. Ich bin fest überzeugt, dass Schneiders Romane mit ihr wachsen werden.
13 / 25 Punkte ~ Ein netter Debütroman, der mich aufgrund des jungen Alters der Autorin - trotz nicht so hoher Wertung - begeistern konnte.
Dieses Buch musste ich lesen ich muss sagen ich finde es scheisse Schlecht
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