BUCHREZENSIONEN. FILMKRITIKEN. ZITATESAMMLUNGEN.

13. November 2014

Rezension / "Die Achse meiner Welt" von Dani Atkins



http://www.droemer-knaur.de/buch/7938187/die-achse-meiner-welt
Autorin: Dani Atkins
Preis: 9,99 €
Inhalt: Stell dir vor, du erwachst in einer perfekten Version deines Lebens.
Greifst du zu und lebst diesen Traum bedingungslos weiter?
Oder fragst du dich, wann deine Welt aus dem Gleichgewicht geriet und was mit deinem alten Leben geschehen ist?
Erster Satz: "Mein erstes Leben endete an einem eisigen Dezemberabend um 22:37 Uhr auf einer einsamen Straße neben der alten Kirche."

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Der Titel ist nichts alltägliches. "Die Achse meiner Welt" klingt in meinen Ohren ein bisschen altmodisch und etwas abschreckend, da man das Wort 'Achse' sonst aus dem Matheunterricht kennt. Allerdings finde ich den Titel trotzdem git, er macht Lust auf das Buch.  
1,5/2 Punkte

Das Cover des Buches ist wirklich toll gemacht. In verschiedenen Blautönen gehalten, wirkt es auf den Betrachter ein wenig verspielt. In der Mitte gibt es eine lange Linie, auf der eine Frau balanciert, welche die Protagonistin Rachel darstellen soll. Der Mond im Hintergrund zeigt, dass es Nacht ist, und im oberen Bereich sieht man einige Sterne. Der Schatten Rachels sieht anderes aus als die Rachel, die auf der Linie balanciert, woraus man schließen kann, dass Rachel zwei Leben führt. Ingesamt - Tolles Cover mit Hintergrund, gefällt mnir sehr gut. Cover mit Geschichte. 
 3/3 Punkte

Die Inhaltsangabe ist, meiner Meinung nach, sehr spannend. Es geht in der Inhaltsangabe noch nicht um die Hauptfiguren, es werden nur zwei Fragen gestellt. Zwei Fragen, über die man sich noch nie Gedanken gemacht hat. Doch sie regen zum Nachdenken an. Die Inhaltsangabe ist wirklich toll! Was würdest du tun, wenn dir das Leben eine zweite Chance gibt? So beginnt sie. Es soll ja Menschen geben, die allein den ersten Satz ausschlaggebend finden. Wäre ich einer von diesen Menschen, wäre ich zur Kasse gerannt und hätte es gekauft. Und auch der Rest der Inhaltsangabe, süchtig machend wie Zucker.
4/4 Punkte

Ein Buch darüber zu schreiben, wie eine kaputte Welt auseinanderbricht und eine perfekte entsteht, scheint die verdrehte Version dessen zu sein, was wir sonst zum Lesen bekommen: Sonst brechen doch scheinbar perfekte Welten ein? Rachel tut anfangs jedenfalls alles dafür, dass sie ihr altes Leben zurückbekommt. Die Idee ist eigentlich total gut, hakt aber an einigen Stellen noch.
 3,5/4 Punkte

Die Umsetzung der Idee. Schwieriger Punkt. Dani Atkins schreibt mit viel Emotion, Rachels Gefühle kann man meist gut nachvollziehen. Es ist sicherlich nicht einfach, in einem anderen Leben aufzuwachen und so tun zu müssen, als wäre es die bessere Weise, zu leben, was es ja letztendlich auch ist. Die Umsetzung alles in allem ist gut, manche Stellen erscheinen mir etwas unlogisch, teilweise nicht zusammenhängend. Aber dennoch, Rachels Verwirrtheit und ihre Gefühle, ihre Ängste, das alles wurde sehr gut ausgearbeitet.    
3,5/4 Punkte

Der Roman lässt sich leicht von der Hand lesen. Er ist nicht besonders intelektuell, nicht extrem anspruchsvoll, aber dennoch etwas zum Nachdenken. Das Buch ist aus Rachels Sicht geschrieben, was mit Sicherheit die beste Entscheidung ist, die die Autorin hätte treffen können. Jeder kann mit Rachel fühlen und dabei auch noch die Gefühle der anderen Personen verstehen.   
 4/5 Punkte

Rachel ist eine junge Frau, die am Anfang total symathisch ist. Sie ist ganz normal, mit Matt zusammen und hat ihren Schulabschluss in der Tasche, wird in wenigen Wochen mit ihrem Studium anfangen. Rachel ist der wohl bestausgearbeiteste Charakter des Buches und mit ihr bin ich sofort warmgeworden, genau wie Jimmy, dem in Laufe des Buchs etwas Schreckliches zustößt. Rachels Freund Matt dagegen war mir total fremd, teilweise mochte ich ihn mal mehr, mal wieder weniger. Gegen Ende habe ich ihn gehasst und am Ende hat er mich total enttäuscht. Insgesamt sind es aber gelungene Charakter und ich bin froh, dass Rachel irgendwann merkt, das Matt nicht unbedingt der ist, der er zu sein scheint.
 2/3 Punkte

Die Autorin, Dani Atkins, überzeugte mich mit liebevollen, verwirrten und doch wunderschönen Zeilen. Spannend, lebhaft, anschaulich und ziemlich direkt schreibt sie darüber, wie Rachel zwischen den Zeiten feststeckt und Angst hat, Angst, egal in welchem Leben sie auch wieder aufwacht.Dani Atkins, 1958 in London geboren und aufgewachsen, lebt heute mit ihrem Mann in einem Dorf im ländlichen Herfordshire. Sie hat zwei erwachsene Kinder. „Die Achse meiner Welt“ ist ihr Romandebüt.



Gesamteindruck
Das Buch "Die Achse meiner Welt" ging mir sehr nahe. Nicht selten las ich mit Tränen in den Augen, Rachels Schicksal ist sehr bewegend und emotional. Manchmal erschien mir der Roman so real, dass ich schauderte. Ich lege dieses Buch wirklich jedem ans Herz, der etwas sucht, was einen nachdenken lässt. Über dieses Buch muss man einfach nachdenken. Es ist so klar, so ehrlich, so direkt. Und so direkt es auch ist, es ist auch viel zu kurz. Denn Rachel ist eine Protagonistin, die man schon vor der letzten Seite schmerzlich vermisst. Das Ende des Romans ist auch nicht gerade das, was man sich vorstellt, wenn man Rachel mag. An dieser Stelle noch einmal vielen, vielen Dank an den Verlag Droemer Knaur, welcher mir das Buch als Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat!


21,5 / 25 - Ein tolles Buch mit viel Emotion - Lesen!


Viele liebe Grüße, eure Rainbow ♥

2. November 2014

Rezension "Zurück nach Hollyhill" || Alexandra Pilz




Autorin: Alexandra Pilz (Debütroman)
Preis: 16,99 € // Hardcover
Inhalt: Emily kann es nicht fassen! Am Tag ihres Abiturs erhält sie einen Brief ihrer verstorbenen Mutter, in dem diese Emily in geheimnisvollen Worten beschwört, das Dorf aufzusuchen, das einst ihre Heimat war. Kurzerhand steigt Emily in München ins Flugzeug – und landet allein und vom Regen durchnässt mitten im englischen Dartmoor. Hilfe naht in Form eines Geländewagens, darin Matt, der attraktivste Junge, den Emily je gesehen hat. Als sie ihn nach dem Weg nach Hollyhill fragt, verändert Matt sich jedoch schlagartig. War er zuvor offen und hilfsbereit, stimmt er nun nur widerwillig zu, Emily nach Hollyhill zu bringen. Nach einer abenteuerlichen Fahrt durch das einsame Moor landen sie schließlich in dem winzigen Dorf, dessen Bewohner zwar alle ein wenig schrullig, aber freundlich zu Emily sind. Nur Matt, der Junge, in den sie sich Hals über Kopf verlieben könnte, gibt ihr bei jeder sich bietenden Gelegenheit das Gefühl, unerwünscht zu sein. Bis eines Nachts ein Mörder auftaucht und Emily entführt. Und plötzlich findet sie sich im Jahr 1981 wieder – und dort sind die gewöhnungsbedürftige Mode und ein grimmiger Matt ihr geringstes Problem … Erster Satz: "Emily hatte den Brief bestimmt schon hunderte Male gelesen, aber die Worte aus Fee's Mund zu hören, bescherte ihr eine Gänsehaut."


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"Ich tue, was ich tun muss, um die zu schützen, die mir wichtig sind", erklärte er steif. "Wenn das bedeutet, dass ich Dinge verschweigen muss, dann tue ich das. Wenn das bedeutet, dass ich lügen muss, dann tue ich das auch."    - Seite 239


Der Titel ist, wie eigentlich immer, der erste Eindruck. Ist der Titel spannend, dann lohnt es sich, einen Blick darauf zu werfen. Ist es aber ein unspektakulärer Titel, dann bleibt die Spannung oft auf der Strecke und man hat keine Lust, das Buch aus dem Regal zu ziehen. "Zurück nach Hollyhill" allerdings überzeugte mich. Ich fragte mich sofort, wo Hollyhill wohl sein mag und was es damit auf sich hat. Wer kehrt dorthin zurück? Alexandra Pilz beantwortet diese Fragen in ihrem Debütroman.
2/2 Punkte


Das Cover des Buches ist echt schön. Man kann nicht direkt sagen, dass es schlicht ist, denn das knallige Gelb sticht sofort ins Auge. Es ist nicht unbedingt meine Farbe, alleridngs muss ich zugeben, dass das gelb mit dem schwarz recht gut harmoniert. Das rosa dagegen beißt sich, meiner Meinung nach, stark mit dem gelb, weshalb ich hier eine andere Farbe gewählt hätte, vielleicht ein helles grün? Doch die Gestaltung an sich gefällt mir recht gut, die obere Verzierung durch Blätter und die Regentropfen gefallen mir.
2/3 Punkte

 INHALTSANGABE / THEMA
Die Inhaltsangabe macht Lust auf das Buch, welches für Zeitreise-Fans sicherlich ein guter Fang ist. Ich persönlich fühlte mich ebenfalls angesprochen, da ich sehr gerne Fantasy lese. Und ich muss sagen, die ersten Seiten verflogen nur so, ich wollte mehr erfahren, darüber, was Emily plant und wohin ihre Reise si eletztendlich führt, nicht zuletzt, um Matt kennenzulernen.   
3,5/4 Punkte

Die Idee des Buches finde ich gut. Ein Dorf, dass in der Zeit reist. Ein Mädchen, dass dieses Dorf finden muss und erlebt, wie es sich anfühlt, in der Zeit zu springen. Auch mit dem Einbringen des geheimnisvollen Matts hat die Autorin ein gutes Element in ihren Roman gesteckt, denn er bereitet Emily immer wieder "Sorgen" und sie denkt viel über ihn nach. Allerdings bin ich der Meinung, dass man auf den knapp 350 Seiten vielleicht noch etwas mehr über Hollyhill an sich erfahren sollte, wenn man dieses Wort schon in den Titel steckt.
3/4 Punkte

Die Umsetzung des Romans gelingt der Autorin sehr gut. Alexandra Pilz hat mit "Zurück nach Hollyhill" ihren Debütroman veröffentlicht und trotzdem mochte ich das Buch sehr. Ich war gefesselt, an Emily und Matt, an Hollyhill, das einen in seinen magischen Bann zog. Nach dem spannungsaufbauenden Anfang praktizierte die Autorin viel Spannung, indem sie einen Mörder auftauchen lässt, der frei herumläuft und geschnappt werden muss. Das Ende hat sich gezogen wie ein Kaugummi, was ich persönlich nicht so schlimm finde. Auf den letzten Seiten ist trotzdem nochmal viel passiert, sodass ich erstmal eine Weile brauchte um meine Gedanken zu ordnen. Am Ende taucht auch eine Person auf, die man gar nicht kennt, was mich leicht aus dem Konzept gebracht hat. Da es aber einen zweiten Teil gibt, gehe ich fest davon aus, dass "Cullum" auch im zweiten Teil wieder auftaucht.
3/4 Punkte


Der Schreibstil ist okay, nichts Besonderes. Mal so, mal so, teilweise großartig, dann wieder abschwächend. Aber da es mir selbst auch so geht, verstehe ich, dass nicht immer die Schreibweise hammer sein kann. Ich würde sagen, dass die Schreibleistung im Durschnitt okay ist,  vielleicht soagr ganz gut. Wir verzeihen Alexandra Pilz, da wir bei ihrem Debütroman noch nicht so schlimm sind wie sonst :D
Besonders gut gefallen hat mir folgende Stelle auf Seite 221:
Sie schob die weiße Spitzengardine zur Seite und blickte auf den Hof des hufeisenförmigen Anwesens, das mitten aus dem Moor gewachsen schien. Ihr Zimmer befand sich unterm Dach des mittleren Gebäudes, das recht und links von zwei weiterenflankiert wurde. Die geduckten, aschgrauen Häuschen mit ihren gewellten Reetdächern hatten sich sicher schon so manchem Sturm entgegengestemmt. Aus den Mauern sprossen Farne, vor den Fenstern blühten blaue Blumen in schmalen, rostigen Kästen. Und dahinter, über den Dächern, nichts als Moor, weit und unberührt. Geheimnisvoll. Abweisend und friedlich zugleich.
  4/5 Punkte

Mit Emily bin ich einfach nicht richtig warm geworden. Ich weiß auch nicht woran das genau lag. Gegen Ende wurde sie aber sympathischer, endlich. Ganz am Ende mochte ich sie sogar gerne. Matt war von Anfang an zu egoistisch, um ihn zu mögen. Doch auch er wandelte sich und ich begann, ihn zu mögen, nachdem er seine wahren Gefühle offenbarte. Fee dagegen war mir relativ egal, sie war mir zu hektisch, Emilys Großmutter klammerte zu sehr. Emilys Eltern dagegen mochte ich sofort - Beide waren mir sympathisch.
  3/3 Punkte
Alexandra Pilz hat am gleichen Tag Geburtstag wie Jane Austen. Die Journalistin liebt England, hat eine Schwäche für komplizierte Liebesgeschichten, lebt mit Mann und Katze in München und träumt von einem Cottage in Cornwall. Ihr Debütroman "Zurück nach Hollyhill" war ein großer, von Publikum und Presse gefeierter Erfolg.

Mehr über sie findet ihr hier: *klick*


Gesamteindruck
Das Buch "Zurück nach Hollyhill" erreicht in der Gesamtwertung 20,5 von 25 Punkten und ist damit ein absolut tolles Buch, welches vor allem Zeitreise-Fans begeistern wird. Das Buch war wirklich gut, ich habe mich gefreut, es lesen und bewerten zu dürfen. Auch den zweiten Band werde ich mir sicherlich zulegen, da Alexandra Pilz unheimlich sympathisch ist. Mit "Zurück nach Hollyhill" hat sie nur den Anfang geschaffen, die Fortsetzung gibt es aktuell schon in allen Geschäften zum Kaufen. Tolles Buch, gerne wieder. Ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal an den Verlag Heyne fliegt, welcher mir dieses tolle Buch als Rezensionsexemplar hat zukommen lassen - DANKE!



20,5/25 - Ein absolutes Muss für Zeitreise-Fans und auch sonst: Lesenswert!
Viele liebe Grüße, eure Rainbow! ☼♥