30. Dezember 2024

REZENSION "A TOUCH OF SNOW" VON TRACY WOLFF

Buchcover

"Ich kann nicht glauben, dass er gekommen ist. Obwohl ich es nicht wollte, obwohl ich ihm gesagt habe, dass ich Abstand brauche. Er ist trotzdem gekommen."

📚 Inhalt: Eine Frau, die ihn eiskalt abblitzen lässt? Absolutes Neuland für Profi-Snowboarder Z Michaels, dem die Frauen sonst reihenweise zu Füßen liegen – die attraktive Barfrau Ophelia scheint immun gegen seinen Charme und Erfolg zu sein. Ophelia selbst kam nach einem schweren persönlichen Verlust nach Utah, um ihr gebrochenes Herz zu heilen. Obwohl sie sich stark zu Z hingezogen fühlt, kann sie einen Bad Boy wie ihn gerade nicht gebrauchen! Doch gelingt es der toughen Kellnerin schnell, hinter Z’s coole Fassade zu blicken – und sie bemerkt dabei, dass sich unter seiner äußeren Eisschicht ebenfalls eine traumatische Vergangenheit verbirgt …

✍️ Erster Satz: Ich bin auf halbem Weg mit dem Skilift den Berg hinauf, als mir auffällt, dass es bereits dunkel ist.

💸 Preis: 14,00€ (Paperback) *

🤗 Vielen Dank an den Blanvalet-Verlag, der mir den Roman als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!

 

TITEL

Sehr schöner Titel, der mit den anderen beiden Bänden der Trilogie einen ansprechenden, wenn auch eher nichtssagenden Klang hat.

COVER

Das perfekte New-Adult-Cover? Wenig aussagend, aber optisch ansprechend. Tiefe und Originalität lässt das Cover vermissen, während zumindest die Bergkulisse des Romans, der im amerikansichen Bundesstaat Utah spielt, eingearbeitet wird.

INHALTSANGABE

Ohne allzu viel zu verraten, gewährt die Inhaltsangabe einen tiefen Einblick in die Inhalte des Romans. Dass zwischen Z und Ophelia die Funken fliegen, dürfte für keinen versierten New-Adult-Leser eine Überraschung sein. Die kleinen Details, die der Leser hier bereits aufgreift, machen den Charme der Geschichte aus, jedoch bleibt das Gesamtbild hinter den Erwartungen zurück.

IDEE

Besonders in den kalten Wintermonaten gibt es fast nichts Besseres, als sich mit einem guten Buch auf's Sofa zu kuscheln und in einer romantischen Geschichte zu versinken. Dementsprechend groß waren meine Erwartungen an die Wintergeschichte A Touch of Snow, welche den Reihenauftakt zur Trilogie von Tracy Wolff darstellt. Auf dem englischsprachigen Markt erfreut sich der Roman großer Beliebtheit, was mich neugierig gemacht hat. Leider hat die Geschichte mit meiner Vorfreude nicht wirklich mithalten können.

UMSETZUNG

Wenig überzeugend beginnt die Geschichte mit einem toxischen Aufhänger. Z Michaels hat eine traumatische Vergangenheit, und während es wichtig ist, solche Themen sensibel zu behandeln, ist sein Umgang mit Frauen alles andere als vorbildlich. Dies könnte besonders junge Leserinnen negativ beeinflussen und vermittelt ein problematisches Bild von Männlichkeit, was für mich ein sehr großer Kritikpunkt ist.

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil ist locker und flüssig, jedoch nichts Besonderes. Die Dialoge sind oft klischeehaft und tragen wenig zur Charakterentwicklung bei. Es fehlt an Tiefe und Nuancen, was die Charaktere und ihre Beziehungen betrifft, sodass das Leseerlebnis eher flach wirkt.

CHARAKTERE

Ophelia hat Potenzial für einen interessanten Charakter, doch ihre bedingungslose Ergebenheit gegenüber Z macht sie bei mir schnell unbeliebt. Ihre Entscheidungen scheinen oft unüberlegt und tragen nicht zu einer starken, unabhängigen Persönlichkeit bei. Zudem finde ich es seltsam, dass Z Michaels wirklich so heißt, was nicht zu dem geheimnisvollen und anziehenden Charakterbild passt, das er verkörpern soll.

FAZIT

Leider konnte A Touch of Snow meine Erwartungen nicht erfüllen. Trotz eines ansprechenden Covers und einer vielversprechenden Idee bleibt die Umsetzung hinter den Möglichkeiten zurück. Die toxischen Elemente in der Beziehung zwischen Z und Ophelia, kombiniert mit einem flachen Schreibstil und uninspirierenden Charakteren, machen dieses Buch für mich zu einer enttäuschenden Lektüre. Ich werde die Fortsetzungen der Trilogie wahrscheinlich nicht lesen, da ich mir auch von einem New-Adult-Roman mehr Tiefe erhoffe. Das Finale des Romans versucht die dramatische Wendung der Ereignisse, die Glaubhaftigkeit war für mich jedoch leider nicht gegeben.

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