BUCHREZENSIONEN. FILMKRITIKEN. ZITATESAMMLUNGEN.

27. Februar 2023

DER FINALE BAND: REZENSION "OPPOSITION" VON JENNIFER L. ARMENTROUT

 
HANDLUNG Katy kann noch immer nicht glauben, dass Daemon sie verlassen und sich der Armee der Lux angeschlossen hat. Seit deren Invasion ist ein Krieg ausgebrochen, der schon viele Menschenleben gekostet hat. Niemand ist mehr sicher, doch um der schwangeren Beth zu helfen, wagt Katy sich aus dem Haus. Als ihr größter Wunsch in Erfüllung geht und sie Daemon begegnet, scheint dieser jegliche Gefühle für sie verloren zu haben. Katy muss herausfinden, ob noch etwas von dem Daemon, den sie liebt, in ihm steckt – bevor alles verloren ist.

ERSTER SATZ Früher hatte ich mir für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich den Weltuntergang miterleben würde, immer vorgenommen, aufs Dach unseres Hauses zu steigen und und so laut wie nur irgend möglich "It's the End of the World as We Know It" von R.E.M. zu grölen.


MEINE MEINUNG Puh. Nach fünf Bänden einer Reihe, die mir irgendwie eher zufällig in der Bücherei in den Schoß fiel, als dass ich mir wirklich vorgenommen hatte, sie zu lesen, bin ich einerseits froh, sie hinter mir zu haben, weil sie für meine Verhältnisse viel zu viel Rumgesülze beinhaltet hat, auf der anderen Seite aber auch darum froh, es durchgezogen zu haben. 

TITEL Auch im letzten Teil besteht wieder eine Verbindung zum Titel des Romans. Mit den Untertiteln kann ich nach wie vor nichts anfangen. 1/2

COVER Copy and Paste - sowohl das Cover als auch die Bewertung. 1/3

INHALTSANGABE Der erste Satz der Inhaltsangabe spiegelt für mich Katys' naive Art eins zu eins wieder: "Katy kann noch immer nicht glauben, dass Daemon sie verlassen [...] hat." Mädchen, mach doch mal deine Augen auf. So wie dich der Typ objektifiziert, kann der doch nicht ganz koscher sein. Anyways, wir kriegen nochmal die schwangere Beth, den Cliffhanger des vierten Bandes schlechthin, um die Ohren gehauen und werden dann mit der Frage konfrontiert, ob Daemon Katy wohl noch liebt. An sich  bezugnehmend auf wesentliche Handlungen des vorherigen Bandes durchaus spannend aufgebaut2/4

IDEE Im letzten Band sehen sich unsere Protagonisten mit dem Krieg zwischen der Spezies der Lux und der Menschheit konfrontiert. Die Anfänge findet dieser bereits in einer unfassbar dummen Aktion seitens Katy, die mich kopfschüttelnd hat dasitzen lassen. Grundsätzlich hatte die Idee Potenzial, die Art und Weise, wie die Autorin versucht hat, sie umzusetzen, ist jedoch eine ziemliche Enttäuschung. 3/4

UMSETZUNG Während sich die ersten hundert Seiten eher wie Kaugummi ziehen, überschlagen sich die Ereignisse zum Ende hin. Mit einem schockierten und einem weinenden Auge habe ich die Ereignisse aufgenommen und mich abermals gefragt, warum ich mir das antue - und war gleichzeitig trotzdem interessiert am Ausgang der ganzen Geschichte. Doch genau hier mangelt es enorm an der Umsetzung. Die Handlung an sich und der große Finale der Geschichte lassen sich durchaus erahnen, was mich zusätzlich enttäuscht hat. 1/4

SCHREIBSTIL Wenig aufregend liefert Jennifer L. Armentrout mit “Opposition” das Finale einer Reihe ab, die für mich ein Hass-OK-war. Quasi so ähnlich wie Hassliebe, nur ohne Liebe. Vielmehr kam ich nicht umhin, mich zu fragen, wie die Reihe dann letztlich ausgeht. Das Ende hat meine Fragen einigermaßen beantwortet, mich aber gleichzeitig darin bestätigt, dass ich die Obsidian-Reihe vielleicht doch vor mehreren Jahren hätte lesen sollen, dann wäre vielleicht eine bessere Bewertung bei rum gekommen.  3/5

CHARAKTERE Daemon never fails to disappoint - so oder so ähnlich. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mir in meiner gesamten Karriere als Buchblogger kaum ein Charakter untergekommen ist, der so schmierig, sexistisch und widerwärtig war wie Daemon Black. Als Leser kommt man nicht umhin, die intensiven sexuellen Spannungen zwischen Daemon und Katy zu bemerken. Aber das Ganze entsteht auf einer sehr seltsamen Ebene, die mich als Leser an den Rand der Verzweiflung treibt, wenn Katy ihr unaufhörliche Liebe zu Daemon beteuert. 1/3

FAZIT Getreu dem Motto last but not least schafft es der letzte Band der Serie, nicht so katastrophal wie Opal zu verlaufen, jedoch hält sich meine Begeisterung dennoch eher in Grenzen. An zu vielen Ecken und Enden fehlt es an Feinschliff und einem Auge fürs Detail. Das Ende ist mehr Qualm als Knall und ist für mich eher eine Erlösung gewesen. Definitiv eine Idee mit Potential, die in meinen Augen bis zuletzt viel zu schwammig und undefiniert blieb, sodass hier der Applaus von meiner Seite ausbleibt. Das Schlimmste war für mich wirklich Daemon und sein Verhalten, das mich spätestens seit dem zweiten Band wirklich genervt hat, weil ich ihn einfach als Mann zweideutig und hinterlistig fand und mir seine Liebe zu Katy unecht vorkam. Die Art und Weise, wie er sich ausdrückt, wurde mir mehr und mehr zuwider, wodurch er mir die Reihe wirklich gänzlich vergiftete. Sorry Jennifer!

12/25 - Der große Knall kommt zum Schluss.

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