HANDLUNG 2097 ist der Data Space zusammengebrochen. Ein Ort unendlich vieler Datenströme, auf den die Menschen seit jeher nur mit bestimmter Hardware zugreifen konnten. Dieser Zusammenbruch hat viele Menschenleben gefordert, doch die Überlebenden haben besondere Fähigkeiten erhalten: Sie können den Data Space mit ihren Gedanken manipulieren. Jace ist einer von ihnen, ein sogenannter Cybertech. Doch die Megakonzerne machen Jagd auf die Cybertechs, die sie nur als Forschungsmaterial sehen. Währenddessen plant eine KI, das Massaker zu wiederholen. So müssen Jace und seine Verbündeten nicht nur die KI aufhalten, sondern auch noch vor den Konzernen flüchten und der Kampf weniger Individuen gegen das System beginnt …
ERSTER SATZ Die Tageslichtlampen warfen klares Licht auf die kargen Tische des Großraumbüros.
Es gab keine übernatürliche Kraft, die sie beschützte wie die Hauptfiguren in Abenteuergeschichten. Nur die Realität, die keinen Unterschied machte, wer ihr unter die Räder geriet.
Vielen Dank an Droemer Knaur für das Rezensionsexemplar!
MEINE MEINUNG Als ich durch den Newsletter des Verlages von dieser spannenden Science-Ficton-Geschichte gelesen habe, hat mich meine Spontanität gepackt: Obwohl ich mich eigentlich eher auf Liebesgeschichten besinne, konnte ich einfach nicht widerstehen, meine Nase auch mal wieder ein ein anderes Genre zu stecken.
TITEL Der Titel weckt in jeden Fall Interesse am Inhalt des Romans, da man sich als Leser unweigerlich fragt, was ein Cybertech ist. Auf mich wirkt er wie der erste Teil einer Reihe. Leider erschließt sich mir nicht ganz, was Code X genau darstellen soll. Hier hätte man einen anderen Aufhänger wählen können. 1/2
COVER Das Cover ist sehr passend gewählt und besticht durch die Schriftart und den blau gehaltenen Hintergrund thematisch. 3/3
INHALTSANGABE Die Inhaltsangabe beginnt sehr vielversprechend und kündigt einen intensiven Kampf, unter anderem mit einer KI, einer Künstlichen Intelligenz, an. In meinen Augen wird hier zu viel vorweggenommen. 2/4
INHALT Der Inhalt wirkt stellenweise etwas unkoordiniert, folgt aber im Kern einem roten Faden, der sich sinnvoll durch die Geschichte zieht. Von der Idee her gefällt mir "Code X" sehr gut und die dystopisch angehauchte Welt, in der diese Idee Früchte trägt, wird auch versucht zu umschreiben. 2/4
UMSETZUNG In der Umsetzung hapert es an den Details. Die Handlung plätschert teils etwas langsam dahin und nicht alle Schlussfolgerungen erscheinen logisch, wohingegen manche Ereignisse zu kurz gehalten werden. Gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse regelrecht und die Autorin versucht eine düstere Kriegsatmosphäre zu schaffen, was aber nicht gänzlich gelingt. Das Ende des Buches lässt Raum für eigene Interpretation oder sogar einen zweiten Teil. 1/4
SCHREIBSTIL Der Schreibstil wirkt auf mich eher einfach. Mir fiel es teilweise schwer, weiterzulesen, weil ich das an einigen Stellen sehr ermüdend fand; insbesondere dann, wenn die Handlung nicht voranschritt. Gerade an der Beschreibung der Emotionen der Charaktere wird gespart oder Standard-Floskeln eingesetzt. 1/5
CHARAKTERE Wenigstens über den in der Inhaltsangabe erwähnten Jace erfahren wir zu Beginn der Geschichte einen kurzen Hintergrund, der dann aber kaum weiter ausgearbeitet wird. Die anderen Figuren wirken mehr wie Spielfiguren ohne reale Hintergrundgeschichte. Eine Verknüpfung der Charaktere bleibt leider ebenfalls aus, während einige Figuren ohne jeden Grund genannt werden und dann nie wieder erwähnt werden. 1/3
GESAMTEINDRUCK Eine spannende Idee, die leider in einigen Punkten in der Umsetzung verbesserungswürdig ist. Es bleiben einige Fragen offen, insbesondere über die Verbundenheit der Figuren. Dass die Autorin sich keiner überflüssigen Liebesgeschichte bedient, gefällt mir persönlich sehr gut und hätte ihm Rahmen der Geschichte in meinen Augen auch keinen Platz. Insgesamt schafft es der Science-Ficton-Roman nicht wirklich, mich langfristig zu fesseln, da es insgesamt schlichtweg an emotionaler Tiefe fehlt. Dennoch hat das Buch es geschafft, mein Interesse für das Genre an sich zu wecken und ist für mich somit trotz aller Kritik kein Flop.
11/25 - Eine vielversprechende Idee mit Ausbaupotenzial.
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