BUCHREZENSIONEN. FILMKRITIKEN. ZITATESAMMLUNGEN.

27. Mai 2022

REZENSION "THE BETRAYED" VON KIERA CASS

 

HANDLUNG After fleeing the court of Coroa and leaving the memory of her beloved, the assassinated Silas Eastoffe, behind, Hollis is unsteadily adjusting to life with his family. The Eastoffe's affection is a balm on Hollis's weary spirt, though Etan, a surly cousin with a deep distate for Coroans, threatens to upset the uneasy peace that Hollis has found. While tensions at home are mounting, disquiet in the kingdom of Isolte is reaching fever pitch. The Eastoffes may have the power to unseat the tyrannical King Jameson, but only with Hollis's help. Can a girl who's lost it all put the fate of her adopted homeland over the secret longings of her heart?

ERSTER SATZ As the carriage rolled on, I looked over my shoulder out the tiny rear window, as if someone might be coming after me.
I'd loved. And I'd been loved. It was all more than I'd imagined myself capable of.
MEINE MEINUNG Band zwei schafft es mit Leichtigkeit, mit seinem Vorgänger mitzuhalten – und nein, das ist leider nicht positiv gemeint. 

TITEL Wer den Titel genau liest, kann das Ende des Romans eigentlich schon erahnen, weshalb er für mich schlicht zu viel vorweg nimmt. 0/2

COVER Gefällt mir fast noch besser als beim ersten Band. Klassisch-Kiera-Cass. 3/3

INHALTSANGABE Ja, kann ein Mädchen, „das alles verloren hat, das Schicksal ihrer Wahlheimat über die geheimen Sehnsüchte ihres Herzens stellen?“ Das ist die große Frage, die der Roman zu beantworten versucht. Auch hier stört mich wieder, wie viel vorweg genommen wird, vor allem, wenn man zwischen den Zeilen liest. 1/4

INHALT Es wirkt ein bisschen auf mich, als hätte man mit dem Abschlussband des Zweiteilers und dem Titel versucht, wieder alles vorweg zu nehmen. Als wäre es mit der Inhaltsangabe des ersten Buchs nicht genug gewesen (die übrigens als Vorwissen für Band zwei ausreicht), muss man dem Leser direkt noch ins Gesicht klatschen, dass Hollis betrogen wird. Oh, man kann ja überhaupt nicht erahnen, von wem (*Sarkasmus*). Ich dachte eigentlich, weniger als im ersten Band kann nicht passieren – und doch hat Kiera Cass es geschafft. 0/4

UMSETZUNG Besser. Erfreulicherweise ist die Umsetzung besser als im ersten Band. Gefühlsmäßig wird einem dennoch wieder eher wenig geboten. Emotionen wirken abgehackt. Vermeintlich unauffällige Hinweise auf den Fortgang der Geschichte wirken auf mich wie ein riesiges Leuchtschild. 1/4

SCHREIBSTIL Was den Schreibstil angeht schließe ich mit dem Plädoyer, das Geschwafel sein zu lassen. Vor allem, wenn es nur alle paar Seiten vorkommt. 1/5

CHARAKTERE Wer viel liest, weiß, wie ätzend es ist, sich dreihundert Seiten lang mit einem unsympathischen Charakter auseinander zu setzen. Hollis ist so ein Charakter für mich. Ohne vorweg nehmen zu wollen, was im Laufe des Romans passiert, glaube ich, behaupten zu können, dass ihre Handlungen und vor allem Gefühle unglaubwürdig sind. Innerhalb eines Monats „trifft“ Hollis drei Männer, die ihr alle den Kopf verdrehen. Für mich persönlich wirklichkeitsfremd. 0/3

GESAMTEINDRUCK Obwohl das Buch für mich besser als der Vorgänger war, kann ich leider nicht behaupten, dass ich es besser als erträglich fand. Wenn man wirklich nichts zu tun hat und keine Erwartungen hat und eine kitschige, überdrehte, unrealistische Geschichte lesen will, dann würde ich den Zweiteiler rund um Lady Hollis Brite vielleicht empfehlen, in jedem anderen Fall eher nicht. Gerade das Ende hat jeglichen Realismus der Geschichte zunichtegemacht. Auf mich wirkt der Zweiteiler, als wolle Kiera Cass verzweifelt (trotz mangels neuer und vor allem guter Ideen für eine neue Geschichte) zwanghaft etwas Neues veröffentlichen – denn die zahlende Leserschaft und Fanbase ist dank Selection ja ausgeprägt.

6/26 - Zäh und unglaubwürdig.

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