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4. Februar 2022

REZENSION "FUCHSMÄDCHEN" VON MARIA GRUND

HANDLUNG Eisige Kälte herrscht an jenem Sonntag auf der Insel vor der Küste Schwedens, als man die Leiche eines jungen Mädchens in einem verlassenen Kalksteinbruch entdeckt. Das Verstörende an dem Fall: Die Tote hat eine unheimliche Fuchsmaske bei sich. Ermittlerin Eir bleibt nichts anderes übrig, als sich auf die Zusammenarbeit mit ihrer neuen Kollegin Sanna einzulassen. Denn nur Tage später ist eine weitere Frau tot – und auch in ihrer Wohnung finden sich Hinweise auf eine Maske. Ein eiskalter Serienmörder hinterlässt eine blutige Spur auf der Insel und muss gestoppt werden. Doch mit Schrecken erkennt Eir, dass nicht nur das nächste Opfer vor dem Killer retten muss – auch Sanna birgt ein dunkles Geheimnis und droht, vom Strudel ihrer Vergangenheit in den Abgrund gerissen zu werden …
 
ERSTER SATZ Sanna Berling sieht sich in dem leeren, ausgebrannten Zimmer um. 

Vielen Dank an den Penguin-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Lara starrt auf den Küchentisch, seufzt und ihr Hals rötet sich stark. "Sie war keine Hure", flüstert sie plötzlich. "Meine Tochter war keine Hure."
MEINE MEINUNG Der Thriller "Fuchsmädchen" wird von der Presse aktuell in den Himmel gelobt und wurde von der Swedish Academy of Crime Fiction unter anderem als bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet. Umso gespannter war ich, als das Rezensionsexemplar bei mir eintrudelte. Zudem ist die Anzahl der Thriller, die ich in meinem Leben gelesen habe, überraschend gering.    

TITEL Ein sehr interessanter und aussagekräftige Titel, der Lust auf mehr macht. 2/2

COVER Das Cover gefällt mir sehr gut. Die blutrote Schrift bildet einen starken Kontrast zum Fuchs, der mit der schwedischen Landschaft, wo der Thriller schließlich auch spielt, verschwimmt. 3/3

INHALTSANGABE Die Inhaltsangabe trifft den Inhalt im Kern. Ohne zu viel zu verraten, erfahren wir, worum es in "Fuchsmädchen" geht - und dass dabei die Schwierigkeit, den Mörder zu fassen, von diversen Problemen behindert wird. 4/4

INHALT Obwohl mich der Inhalt an einigen Stellen wirklich schockiert hat, begeistert mich die grundsätzliche Idee und die Verbindung der einzelnen Elemente. Dass in einem Thriller alle Geschütze aufgefahren werden und das in starkem Kontrast zu dem romantischen Kitsch steht, den ich mir sonst als Abendlektüre zu Gemüt führe, war eine einschneidende Erkenntnis für mich. 4/4

UMSETZUNG Die Umsetzung ist sehr gelungen. Man hat an keiner Stelle das Gefühl, dass die Geschichte stagniert - im Gegenteil. Sehr temporeich erzählt Maria Grund die Geschichte des Fuchsmädchens und schafft es dabei, die einzelnen Handlungsstränge geschickt zu verknüpfen. 4/4

SCHREIBSTIL Kommen wir nun zum einzigen Manko. Bereits auf den ersten Seiten empfand ich den Schreibstil als eher eintönig. Der Satzbau ist oft sehr ähnlich und erinnert teilweise an einen Drittklässler-Aufsatz. Im Gegensatz dazu steht eine bildhafte Sprache, die es zeitweise schafft, den Leser komplett in seinen Bann zu ziehen. Obwohl der Schreibstil nicht unbedingt meins war, gewöhnt man sich schnell daran und die Seiten verfliegen nur so, was auch der sehr gelungenen Umsetzung geschuldet ist. 2/5

CHARAKTERE Ich bin nicht so ganz dahintergestiegen, warum wer welches Motiv verfolgt. Sanna und Eir, die beiden Ermittlerinnen, sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht, erweisen sich im Laufe der Geschichte jedoch als tolles Team. Einzelne Aspekte, die angesprochen werden, werden im Anschluss nur oberflächlich wieder aufgegriffen. 2/3

GESAMTEINDRUCK Als einer meiner ersten Thriller hat "Fuchsmädchen" seine Mission erfüllt und mir große Lust gemacht, mich mehr in diesem Segment anzusiedeln. Eine spannende und temporeiche Geschichte, gespickt mit vielen Details und Wendungen, die einen mit offenem Mund zurücklassen. Die Geschichte wird dem Ruhm, der ihr vorauseilt, alle Mal gerecht. 21/25

Das temporeiche Debüt von Maria Grund überzeugt mit der mitreißenden Umsetzung einer außergewöhnlichen Idee.

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