BUCHREZENSIONEN. FILMKRITIKEN. ZITATESAMMLUNGEN.

10. März 2019

REZENSION / WINDFALL / JENNIFER E. SMITH

HANDLUNG Alice doesn’t believe in luck—at least, not the good kind. But she does believe in love, and for some time now, she’s been pining for her best friend, Teddy. On his eighteenth birthday—just when it seems they might be on the brink of something—she buys him a lottery ticket on a lark. To their astonishment, he wins $140 million, and in an instant, everything changes. 
At first, it seems like a dream come true, especially since the two of them are no strangers to misfortune. As a kid, Alice won the worst kind of lottery possible when her parents died just over a year apart from each other. And Teddy’s father abandoned his family not long after that, leaving them to grapple with his gambling debts. Through it all, Teddy and Alice have leaned on each other. But now, as they negotiate the ripple effects of Teddy’s newfound wealth, a gulf opens between them. And soon, the money starts to feel like more of a curse than a windfall. 
As they try to find their way back to each other, Alice learns more about herself than she ever could have imagined…and about the unexpected ways in which luck and love sometimes intersect.

ERSTER SATZ When the man behind the counter asks for my lucky number, I hesitate.
My heart is a yo-yo, whizzing up and down, and he's the one pulling the string.
Only I didn't ever know it could go this high.

MEINE MEINUNG Es hat sich wohl kaum jemand noch nie vor die Frage gestellt, was man mit 1 Million Euro tun würde. Etwas ähnliches passiert Theodore McAvoy, der von allen liebevoll Teddy genannt wird: Zu seinem 18. Geburtstag bekommt er von seiner besten Freundin Alice ein Lotterie-Ticket. Keiner ahnt, dass er damit den Jackpot von 140 Millionen Dollar knacken wird. Wer den Roman Windfall liest, merkt, dass die Autorin Jennifer E. Smith mit ganzem Herzen dabei war. Mitunter dadurch entsteht ein sehr ehrliches Werk, an das man sich gerne erinnert.

ENGLISCHER SCHWIERIGKEITSGRAD Das Buch Windfall habe ich auf Englisch gelesen. Ich habe zwölf lange Schuljahre in Hessen hinter mir, die letzten zwei davon habe ich im Englisch-Leistungskurs verbracht. Ich hatte keinerlei Probleme, das Buch zu verstehen. Auch, wer keinen Leistungskurs besucht hat, wird mit Windfall von Jennifer E. Smith gut zurecht kommen. Die Sprache ist einfach gehalten. 

TITEL Es dauert nicht lange, bis man erkennt, dass der Titel perfekt zum Inhalt des Buches passt. 2/2

COVER Auch das Cover ist meines Erachtens nach schlicht perfekt, die beiden goldenen Figuren, der Alligator und der Bär, machen im Zusammenhang mit dem Roman selbst absolut Sinn und sind gleichermaßen unkonventionell wie auch ein echter Hingucker. 3/3

INHALTSANGABE Die Inhaltsangabe ist sehr lang. Der Schreiber kommt nicht so recht auf den Punkt und hat leider Schwierigkeiten, den Inhalt bzw. das Elementare im Roman zusammenzufassen. Zumal er relativ weit vorgreift. 2/4

INHALT Der Inhalt selbst war für mich komplett neues Terrain, über einen Geldsegen von 140 Millionen Dollar durfte ich bisher noch nichts lesen. Die Idee hat mir dementsprechend gut gefallen. Auch die Details rundherum waren gut gewählt, wenn auch relativ klassisch. 3/4

UMSETZUNG Die Umsetzung ist einfach, gefällt mir aber sehr gut. Der Roman erzählt eine über mehrere Monate andauernde Geschichte, die einerseits in Monate und in einer Unterkategorie in einfache Kapitel geteilt ist. Es fiel einfach, sich vom Strudel der Geschichte mitreißen zu lassen. 4/4

SCHREIBSTIL Wie angedeutet ist der Schreibstil recht einfach, auch für Nicht-Muttersprachler einfach zu verstehen, aber gleichzeitig schafft es Jennifer E. Smith, mit ihren einfachen Worten viel zu sagen und wunderschöne Unterhaltungen zwischen den verschiedensten Figuren zu erschaffen. So manches Gespräch trieb mir die Tränen in die Augen. 4/5

CHARAKTERE Alice ist ein Charakter, der einem nicht nur von Anfang an sympathisch war, sondern einer, der einem vermutlich auch noch länger im Kopf herumschwebt. Die Freundschaft, die sie und Teddy verbindet, basiert auf einer eher traurigen Geschichte. Alices' Lebensgeschichte zeugt vor allem von der Unfairness des Universum, gleichzeitig ist Alice aber auch das Paradebeispiel dafür, dass man es schaffen kann, aus jenen Zitronen, die das Leben einem gibt, Limonade zu machen. Sie war ein außergewöhnlich realistischer Charakter, in den man sich sehr gut hineinversetzen kann. Sie schafft es, ihr Leben in die Hand zu nehmen - und das auf eine so positive und inspirierende Weise, das ich Alice als Charakter unglaublich mochte. Auch Teddy ist ein sehr gelungener Charakter, der mit dem plötzlichen Geldsegen meiner Meinung einen sehr realistischen, wenn auch nicht immer vernünftigen Weg geht. 

Besonders herausgestochen sind für mich in Windfall die Entwicklungen der drei Hauptcharaktere Alice, Teddy und Leo. Alle drei befinden sich auf der Schnellstraße in Richtung des echten Lebens und müssen herausfinden, was sie mit ihrem Leben anfangen wollen. Sie driften in verschiedene Richtungen und müssen sich irgendwann fragen, wie es möglich ist, einzigartige Freundschaft, ungewisse Zukunft und eine schwierige Vergangenheit unter einen Hut zu bekommen. 4/3

AUTORIN Jennifer E. Smith is the author of eight books for young adults, including Windfall and The Statistical Probability of Love at First Sight. She earned her master's degree in creative writing from the University of St. Andrews in Scotland, and her writing has been translated into 33 languages.

GESAMTEINDRUCK Mit ganzem Herzen war die Autorin hier am Werk. Ihr gelingt es, einen wunderbaren Roman über zwei Menschen zu schreiben, die mit einem Schlag vom Glück überrannt werden und gleichzeitig merken, dass Geld eben doch nicht glücklich macht. Ein Buch mit einer vorhersehbaren Geschichte über die erste große Liebe und darüber, was das Leben mit einem macht. Dass man bereits am Anfang ahnte, wie die Story ausgehen würde, hat mich in diesem Fall nicht gestört, im Gegenteil. Der Plot ist zwar etwas vorhersehbar, aber die Geschichte selbst geht sehr viel tiefer als anfangs erwartet. Das Ende fand ich sehr gelungen, die Botschaft, dass selbst kleine, gute Taten viel bewirken können, ist ehrlich und passt perfekt zum Inhalt.
It's humiliating. To love someone who doesn't love you back. 
22/25 - Eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle. 

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