6. Juli 2019

REZENSION / 13 LITTLE BLUE ENVELOPES / MAUREEN JOHNSON


HANDLUNG Ginny Blackstone never thought she'd spend her summer vacation backpacking across Europe. But that was before she received the first little blue envelope from Aunt Peg. This letter was different from Peg's usual letters for two reasons: 1. Peg had been dead for three months. 2. The letter included $1000 cash for a passport and a plane ticket. Armed with instructions for how to retrieve twelve other letters Peg wrote-twelve letters that tell Ginny where she needs to go and what she needs to do when she gets there-Ginny quickly finds herself swept away in her first real adventure. Traveling from London to Edinburgh to Amsterdam and beyond, Ginny begins to uncover stories from her aunt's past and discover who Peg really was. But the most surprising thing Ginny learns isn't about Peg . . . it's about herself. Everything about Ginny will change this summer, and it's all because of the 13 little blue envelopes.

ERSTER SATZ I have never been a great follower of rules. 
They notice everything but what's right in front of them.
MEINE MEINUNG Einige Zeit lang bin ich um dieses Buch herumgeschlichen, seit ich es Ende 2017 gekauft habe. Warum, kann ich rückblickend gar nicht mehr genau sagen. 13 Little Blue Envelopes erzählt die Geschichte von Ginny und ihrer Tante Peg, die überraschend und ohne jegliche Anzeichen gestorben ist. Ginny macht sich, angeleitet durch die Briefe ihrer Tante, auf in die große, weite Welt, um herauszufinden, wer ihre Tante war - oder auch, wer sie überhaupt selbst ist und sein will. 


ENGLISCHER SCHWIERIGKEITSGRAD Das Buch 13 Little Blue Envelopes habe ich auf Englisch gelesen. Ich habe zwölf lange Schuljahre in Hessen hinter mir, die letzten zwei davon habe ich im Englisch-Leistungskurs verbracht. Ich hatte keinerlei Probleme, das Buch zu verstehen. Auch, wer keinen Leistungskurs besucht hat, wird mit 13 Little Blue Envelopes von Maureen Johnson gut zurecht kommen. Die Sprache ist einfach gehalten. 

TITEL Passender könnte ein Titel kaum gewählt sein, jedoch hat er mich spezifisch nicht ganz überzeugen können. 1/2

COVER Das Cover ist gut gelungen, jedoch im Vergleich zu vielen anderen Covern keine Besonderheit. 2/3

INHALTSANGABE Die Inhaltsangabe bringt die Handlung prägnant auf den Punkt. Gleichzeitig wird von der Reise nicht viel verraten, was den Roman während des Lesens spannender macht, da man nicht weiß, was kommt. 3/4

INHALT Die Idee ist gelungen. Ginnys Reise trifft den Kern einer Erzählung über das Finden des eigenen Ichs. Die Abstände zwischen den einzelnen Briefen sind an sich gut gewählt, wobei ich mir teilweise ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht habe. 3/4

UMSETZUNG So recht überzeugen konnte mich die Umsetzung von 13 Little Blue Envelopes nicht. Vor allem das Ende kam mir recht kurz und abgehackt vor. Wie ich später erfahren habe, gibt es zu dem Roman einen Folgeband, den ich nicht mehr lesen werde. Schlicht, weil mich das Buch dafür dann doch zu wenig reizt. Der 2/4

SCHREIBSTIL Der Schreibstil war mein Hauptproblem in 13 Little Blue Envelopes. Während ich die Abzüge in den anderen Kategorien gut verkraften kann, habe ich mich schwer getan, zu Anfang des Romans in einen "Flow" zu kommen. Ab einem gewissen Punkt fiel es dann zwar leichter, jedoch hat mir der Schreibstil, der teils etwas abgehackt wirkt und nicht so melodisch ist, wie ich es mir von einem Buch wünsche, nicht wirklich gefallen. 2/5

CHARAKTERE Manchmal hielt ich diesen Roman in den Händen und habe mich gefragt: "Was soll das?" Unter anderem, weil die Protagonistin ihre Gefühle nicht auf den Punkt bringen kann. Ginny ist eine sympathische Figur, jedoch konnte ich mich weder mit ihr identifizieren noch werde ich mich lang an sie erinnern. Auch die Leute, die sie auf ihrer Reise trifft, sind eher flach skizziert. 1/3

AUTORIN Maureen Johnson wurde 1973 in Philadelphia, Pennsylvania, geboren. Sie fasste schon früh den Entschluss Autorin zu werden. Sie studierte ‚Writing‘ und ‚Theatrical Dramaturgy‘ an der Columbia Universität. 2005 gab sie ihr Debüt mit „Schwestern für immer“, ihrem ersten Jugendroman. Es folgten weitere Jugendbücher, von denen einige auch schon ins Deutsche übersetzt wurden. Heute lebt die Autorin in New York.

GESAMTEINDRUCK Was in Inhaltsangabe und auf dem Cover vielversprechend klang, entwickelte sich während des Lesens zu einem quälenden Prozess. Vor allem zum Ende hin merkt man stark, dass die Luft raus ist und die Autorin Maureen Johnson das Buch schlicht zu einem Ende bringen wollte. Schade, da hier in meinen Augen einiges an Potential unbewusst verschenkt wird. Vielleicht klärt sich im Folgeband nochmal einiges, jedoch finde ich 13 Little Blue Envelopes an sich wenig befriedigend was das Ende der Handlung angeht, die so schnell von statten geht, dass man es kaum merkt. Zwar waren die wesentlichen Aspekte des Buches gar nicht schlecht, der Gesamteindruck hingegen ist eher mau. Meine Erwartungen stießen auf Ernüchterung. 
Sometimes, life leaves you without directions, without guideposts or signs.
14/25 - Eine gute Geschichte, bei deren Schreibstil und Umsetzung ich mehr Potential sehe. 

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