Prost Neujahr!
Willkommen in einem nigelnagelneuen Jahr. Seid ihr zufrieden?
Ist das das Leben, das ihr führen wollt?
Ist das die Person, mit der ihr euer Leben verbringen wollt?
Ist das die beste Version von dir selbst, die du sein kannst?
Im heutigen Post soll es darum gehen, wie man das Abitur (das mir selbst im März bevorsteht) - und auch die Oberstufe generell - überleben kann. Natürlich kann dafür niemand garantieren, aber mit den folgenden Tipps sollte es euch möglich sein, etwas lockerer an die Hürde "Abitur" heranzugehen. Viel Spaß!
Nimm dir Zeit für dich selbst und das, was dir Spaß macht. Sicher, es ist zweifelsohne wichtig, einen guten Abschluss zu erlangen - aber darunter darf dein restliches Leben nicht leiden. Kündige keine Mitgliedschaften in Vereinen, nur weil du glaubst, du musst die Zeit anders nutzen. Sieh deine Hobbys lieber als festen Termin an, der ebenso wahrgenommen werden muss wie das Lernen für deine Prüfungen. Du brauchst einen Ausgleich zu deinem ab sofort lernreichen Alltag. Sei es ein gemütlicher Abend mit Freunden, eine Unternehmung mit der Familie oder ein Spaziergang. Stelle sicher, dass du nicht in deinen Vorbereitungen versinkst.
Belohne dich für Stunden des Lernens mit freien Tagen, Ausflüge mit Freunden und Familie oder auch einem spontanen Kinobesuch. Es muss nichts Großes sein, um dich zu entspannen - selbst ein Bad am Abend oder eine halbe Stunde Sport können entlastend sein.
2. STAY ORGANIZED
Wenn alle um dich herum im Chaos versinken, stelle sicher, dass du die- bzw. derjenige bist, der eine Schwimmweste trägt. Das A und O der Vorbereitung ist - zum Grauen mancher kreativer Chaoten - Ordnung. Ich bin selbst einer der Kandidaten, die es manchmal nicht ganz so genau nehmen. Dennoch geht bei den Vorbereitungen nichts über ordentliche, geordnete Mitschriften, die ein Datum und eine Überschrift tragen. Glaubt mir, dieser Aufwand wird sich lohnen. Stellt euch mal vor, euer mühsam aufgestapelter Zettel mit den chaotischen Mitschriften fällt versehenlich um - keine schöne Vorstellung, aber kein Problem für jene Zettel, die ein Datum tragen. Unsere Geschichtslehrerin pflegt zu sagen: Ordnung ist das halbe Leben - und erleichtert die andere Hälfte. Und es stimmt.
3. THROW IT AWAY
Schaff Platz - sowohl seelisch als auch auf materieller Ebene. Nichts belastet mehr als Freunde, die einen dauerhaft in die Tiefe ziehen. So leid es mir tut - du hast keine Zeit, um das mit dir machen zu lassen. Du musst dich auf deine Ziele fokussieren und "falsche Freude", die dich dabei nicht unterstützen oder dir gar sagen, dass du das nicht schaffen kannst, ziehen dich dabei nur dauerhaft runter. Befreie dich von jenem Ballast, den sie mit sich bringen. Auch Leute, die glauben, sie müssten das Abitur mit der Note 0,8 abschließen, können darunterfallen. Diese sind gefühlt schon ein Jahr davor dermaßen aufgeladen und hyperventilieren, sobald jemand das Wort "Abi" ausspricht. Diese Leute wirken sich erfahrungsgemäß negativ auf die eigene Einstellung aus.
Auch in deinem Zimmer solltest du dir neuen Raum schaffen. In den letzten Tagen des alten Jahres habe ich das auch getan - und zwei riesige Tüten mit Müll weggeworfen - Kleinkram, den man sowieso niemals wieder braucht, Dinge, die kaputt waren. Ich habe einen riesigen Sack für die Altkleidersammlung ausgemistet, mich schweren Herzens von Büchern getrennt. Hier lautet für mich die Faustregel: Was nicht in meine zwei Bücherregale passt, muss weichen. Außerdem musste auch jede Menge Papierkram Platz machen.
Wer Platz schafft und sich von den Dingen befreit, die einen runterzieht, der wird schnell merken, dass man seine Ziele mit neuem Mut und Rückenwind angeht. Was sich ganz banal anhört, stimmt tatsächlich! Entrümpeln befreit die Seele von unnötigem Ballast, gibt Energie zurück. Zu dem Thema wird demnächst nochmal ein seperater Post kommen.
4. START NOW
Früh genug anfangen. Der wohl bekannteste Tipp, der einem von Verwandten nur allzu oft gesagt wird: "Fang bloß früh genug an."
Jeder hat sein eigenes Tempo. Mein Tipp: Verschafft euch früh genug einen Überblick, sagen wir etwa um den Beginn der Klasse 12 (bzw. 13te - je nachdem ob ihr G8 oder G9 habt). Hätte ich das bereits dann getan, wäre mir bewusst geworden, dass der Stoff mehr ist, als ich ursprünglich gedacht hatte. Jetzt sitze ich da - mit einem zenterschweren Order voll von Material auf den Knien. Wer damit umgehen kann - sehr gut. Wer nicht: bitter - aber selbst Schuld. Der Überblick ist das Wichtigste. Wenn du in diesem Jahr Abitur, Matura oder was auch immer machst - verschaff dir einen Überblick. Wenn du danach merkst: Easy, es reicht, wenn ich zwei Tage vorher lerne - sehr gut. Aber wenn das nicht so ist, wirst du es bitter bereuen.
Früh genug anfangen heißt auch, von Beginn an wie ein kleines Eichhörnchen Noten zu sammeln. Wer zu Beginn gute Noten einheimst, bei dem ist es auch nicht schlimm, wenn eine Prüfung schlechter läuft als gedacht. Wer sich anfangs auf dem Gedanken ausruht, die Prüfung können alle schlechten Leistungen aufwiegen, der irrt und wird das spätestens dann merken, wenn er in der Prüfung sitzt. Ein Tipp zum Notensammeln: die mündlichen Noten machen viel aus. Wer immer aktiv beim Unterricht dabei ist, hat automatisch bessere mündliche Noten und lernt gleichzeitig für die Prüfungen. Also: Melden, melden, melden. Stellt kluge Fragen, scheut euch nicht, generell nachzufragen (Genies werden nicht als Genies geboren, Freunde) und bemüht euch um einen guten Gesamteindruck. Damit meine ich nicht, dass ihr euch beim Lehrer einschleimen sollt, aber ihm freitags nach der letzten Stunde ein schönes Wochenende oder auf dem Flur einen guten Tag zu wünschen, kostet euch nichts - bringt aber vielleicht ganz viel. Begegnet eurem Gegenüber freundlich und offen.
5. WHAT MATTERS
Was am Ende zählt ist nicht, wie viele dumme Fragen du gestellt hast, wie oft du in der Vorbereitungszeit besoffen warst oder wieviele Snapchat-Flammen du mit deinen Freunden hast. Für dich und deine Zukunft zählt in erster Linie deine Note, auf die du - leider - reduziert wirst.
Daher habe keine Angst, nachzufragen. Wenn du im Unterricht etwas nicht verstanden hast, frage nach und schiebe es nicht auf Später, indem du sagst, dass du es dir zuhause selbst nochmal anschaust (denn seien wir ehrlich, wir tun es dann sowieso nicht). Wer im Unterricht alles bereits versteht, muss Zuhause und in der Bilanz der Gleichung dann auch weniger fürs Abitur machen.
Sei freundlich, aufmerksam und bleib positiv. Viele deiner Mitschüler werden sich in der Vorbereitungszeit verrückt machen wie Affen auf Crack. Schließe dich da nicht an, denn es bringt dir absolut nichts, dich verrückt zu machen. Du brauchst deine leistungspushenden Mittel, denn deine Leistung reicht absolut aus, wenn du dein Bestes gibst.
Sei dir deines Ziels bewusst. Dein Ziel ist das Abitur (Matura, Abschluss - was auch immer) - und je nachdem, was du danach machen willst, strengst du dich der Erfahrung nach auch an. Wer Medizin studieren will, macht für gewöhnlich mehr für die Schule als jemand, der vorhat, danach eine Handwerkslehre zu beginnen (ohne das in jeglicher Hinsicht zu werten). Habe dein Ziel vor Augen, lasse es hin und wieder aufflimmern. Wenn du noch keinen genauen Plan hast, halte dir vor Augen, dass du im Leben sicherlich nicht jeden Cent zwei Mal umdrehen möchtest, oder?
Wenn ihr euer Bestes gebt, könnt ihr euch rein gar nichts vorhalten. Wer genug lernt und dann dennoch scheitert, hat dennoch in der Vorbereitung alles gegeben und Dinge aufgeopfert - man kann sich nichts vorhalten. Manchmal reicht das Beste schlichtweg nicht - und das ist auch okay. Dann ist es einfach nicht euer Ding.
Gebt einfach euer Bestes - und dann kann euch nichts passieren.
Super Tipps!
AntwortenLöschenAls jemand, der alles bis auf die letzte Sekunde aufschiebt, bereue ich so einiges aus meiner Schulzeit, aber jetzt ist es natürlich zu spät. Umso wichtiger, dass andere nicht die gleichen Fehler machen und sich anständig vorbereiten.
Gerade den ersten Tipp finde ich super wichtig, weil ich von vielen höre, dass sie ihr ganzes Leben auf Eis legen um zu lernen und so funktioniert das einfach nicht. Es ist weder gesund, noch effektiv. Ein Ausgleich ist super wichtig.
Auch das rechtzeitige Anfangen kann nicht unterschätzt werden. Ich habe mir immer gesagt, dass ich es ohnehin wieder bis zu den Prüfungen vergessen werde, wenn ich zu früh anfange, aber ich bin jemand der sich gerne Zusammenfassungen schreibt und damit kann man schon Monate vorher anfangen. Das hätte mir auch eine Handverletzung vom vielen Schreiben innerhalb von kurzer Zeit erspart, die mir die Klausuren dann erschwert hat :D
Liebe Grüße!
Also ich bin selbst jemand, der IMMER zu spät anfängt. Ich arbeite mittlerweile unter Zeitdruck recht gut, allerdings kann ich das wirklich nicht empfehlen :D
LöschenSo eine Handverletzung kurz vorher ist echt beknackt! Eine meiner Freundinnen hatte permanent Angst, sich die Hand zu brechen :D
Liebe Grüße an dich! ☼
Danke für die tollen Tipps! 💕
AntwortenLöschenIch starte im Sommer in die Oberstufe und ich bin jemand, der sich selbst am besten unter Druck setzen kann, aber dank deinem Post fühle ich mich jetzt schon beruhigter! 😌💪🏻
Alles Liebe
Tessa
Sehr gerne.
LöschenNach meiner Erfahrung ist Druck niemals wirklich hilfreich. Und so schlimm ist die Oberstufe wirklich nicht, man hat Zeit für Freude und Familie - auch für sich selbst.
Viel Erfolg!
Liebe Grüße an dich, liebe Tessa! ☼
Hallo unbekannte Bloggerin. Diese Nachricht kommt zwar drei Jahre zu spät, dennoch wollte ich mich herzlich für diese authentischen Ratschläge bedanken. Ich gehöre zu denjenigen, die bereits Monate vorher anfangen zu hyperventilieren, sobald das Wort Abitur fällt. Ich schreibe meine Prüfungen im Januar, befinde mich aber in einem endlosen Tief aus Motivationslosigkeit und Panik. Ich war immer eine gute Schülerin, die zwar schon im Alter von 6 an Aufschieberitis gelitten hat, aber dennoch das Schulleben erfolgreich im Griff hatte. Dieses Schuljahr sind jedoch ein Paar schlechtere Noten gefallen, welche zwar ausgeglichen wurden, aber meine Mutlosigkeit fördern. Warum meine Leistung ausgerechnet jetzt einknicken muss, das weiß ich nicht. Aber nach der Lektüre deines Textes merke ich, wie menschlich das doch alles ist, und dass am Ende doch alles gut laufen wird. Vielen lieben Dank und alles Beste für dich und deine Familie, besonders in dieser Pandemie. Bleibt gesund :)
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