13. Oktober 2017

REZENSION / SIREN / KIERA CASS


INHALT Kahlens Familie kommt bei einem Schiffsunglück ums Leben. Sie selbst wird als Einzige gerettet – von drei betörenden jungen Frauen: Sirenen. Wunderschön und unsterblich. Von nun an ist Kahlen eine von ihnen. Scheinbar ein ganz normales Mädchen, doch ihr Leben gehört dem Meer. Jeder Mensch, der ihre Stimme hört, muss sterben. Und so schweigt sie. Bis sie Akinli begegnet, einem jungen Studenten, der Kahlen auch völlig ohne Worte versteht. Nach nur wenigen Stunden haben nicht nur ihre Herzen, sondern auch ihre Seelen zu einander gefunden. Und als Akinli schwer erkrankt, droht auch der eigentlich unsterblichen Kahlen der Tod.

ERSTER SATZ Schon seltsam, woran man festhält, was einem im Gedächtnis bleibt, wenn alles endet.
Bücher waren eine sichere Zuflucht für mich, eine Welt jenseits meiner eigenen. Ganz gleich, wie furchtbar der Tag, das ganze Jahr gewesen sein mochte, es gab immer eine Geschichte, in der die Heldin den schlimmsten Schicksalsschlag überwand. Ich war nicht allein.
MEINE MEINUNG Ich habe mir "Siren" in der Bücherei ausgeliehen, um mal reinzulesen. Ich wollte eigentlich nur herausfinden, ob es mit der Selection-Reihe mithalten kann und ob es sich lohnt, das Buch im Regal stehen zu haben. Naja. Es endete damit, dass ich das Buch an einem Abend auslas. Verdammt, Kiera Cass.

TITEL Könnte es einen passenderen und gleichzeitig einfallsloseren Titel geben können? 1 / 2

COVER Das Cover gefällt mir überraschenderweise eher nicht. Zwar passt in der Theorie alles zusammen, ein Mädchen vor dem Meer, die türkis schimmernden Schriftzüge. Auch dass man das Mädchen nicht erkennt, ist ein klarer Pluspunkt. Aber irgendwie fehlt mir etwas. Ich weiß nicht. Ich finde man kann nicht klar erkennen, dass es ein Kiera-Cass-Cover ist. Es fehlt Glitzer :D 2 / 3

INHALTSANGABE Ich habe mich bisher gar nicht mit der Inhaltsangabe beschäftigt, da ich beim Ausleihen des Buches auf die Autorin selbst vertraute. Irgendwo hatte ich mal gelesen, worum es ging, aber das war's auch. Und in meinen Augen war das im Nachhinein auch besser. Die Inhaltsangabe verrät den Anfang vom Ende, was ich für alle jene schade finde, die sich dadurch viel mehr erwarten, als sie bekommen. Dementsprechend eine schwache Wertung. 1 / 4

IDEE / THEMA Obwohl das Buch sicherlich nicht das erste Buch über Sirenen ist, gefiel mir die Idee recht gut. Die ganze Thematik war recht romantisch angehaucht und wenn ich das Buch auf ein Thema beschränken müsste, wäre es wohl die tragische Seelenverwandschaft aus dem Nichts. 2 / 4

UMSETZUNG Leider eher schwach. Kiera Cass schafft es zwar, dem Leser zu vermitteln, dass Kahlen Akinli supertoll findet, doch warum genau, kann man sich nur zusammenreimen. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass die beiden mal wirklich tiefgründig werden, doch es ging nie tiefer als die Oberfläche. Das fand ich dann doch recht enttäuschend und schade. 1 / 4

SCHREIBSTIL Ich mag Cass' Schreibstil wirklich gern, allerdings ist er eben auch nichts Besonderes, um das mal gaaanz vorsichtig auszudrücken. Kiera Cass schreibt einfach, sodass auch wirklich jeder Hinterwäldler es mitbekommt, dass Kahlen sich Hals über Kopf in den Typen namens Akinli verknallt hat. Bei Selection hat die Story es meiner Meinung nach rausgehauen. Mit dieser Story hat Cass einfach vollkommen überzeugt. Das hat sie mit "Siren" in meinen Augen nicht getan. 2,5 / 5

CHARAKTERE Im Grunde alle ganz nett, aber ebenfalls schwach. Ich habe mir einfach viel erwartet, nachdem ich Maxon und Aspen so sehr ins Herz geschlossen habe. Ich mochte Akinli recht gerne, er erinnerte mich teilweise jedoch stark an meine beiden Herzensjungs aus Selection. Kahlen war gefühlsmäßig die meiste Zeit so durcheinander, dass ich es aufgegeben habe, sie verstehen zu wollen. 1,5 / 3

AUTORIN Kiera Cass wurde in South Carolina, USA, geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Virginia. Die Idee zu den ›Selection‹-Romanen kam ihr, als sie darüber nachdachte, ob Aschenputtel den Prinzen wirklich heiraten wollte – oder ob ein freier Abend und ein wunderschönes Kleid nicht auch gereicht hätten ...
Mit ihren ›Selection‹-Romanen hat es Kiera Cass weltweit auf die Bestseller-Listen geschafft.
Ich legte meine Hand auf seine, tief berührt von seiner Menschlichkeit, seinem Vermögen, sich trotz seines eigenen Kummers um andere zu sorgen, und dem Anflug eines Lächelns aus seinem Gesicht, das er sich bewahrte, selbst wenn es nichts gab, was ihn zum Lächeln bringen konnte.
GESAMTEINDRUCK Ich finde nicht, dass "Siren" ein schlechtes Buch war. Aber wenn ich es mit Selection vergleiche, landet es einfach meilenweit dahinter. Alle, die Kiera Cass förmlich vergöttern, sollten "Siren" auf gar keinen Fall verpassen, allen anderen würde ich raten, es sich zwei Mal zu überlegen. Ich spreche von keiner verschwendeten Lebenszeit, sondern von einer eventuellen Enttäuschung. 

11 / 25 ~ Lieber nicht zu viele Hoffnungen machen.

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