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2. April 2017

THE BOSS BABY ~ MOVIE REVIEW

Du weißt, wo die Babys herkommen?
Bist du ganz sicher? Denn "The Boss Baby" zeigt dir einen ganz anderen Weg, 
wie die kleinen Racker zu ihren Familien kommen ... 
Der Film "The Boss Baby" adaptiert ein gleichnamiges Kinderbuch. Es geht darum, dass der kleine Timothy mit seiner Mama und seinem Papa ziemlich glücklich ist: Sie schenken ihm ihre ganze Aufmerksamkeit und tun alles, dass der 7-Jährige seine fantasievollen Abenteuer ausleben kann. Doch eines Tages kommt ein Taxi vor dem Haus der Familie an und bringt ein ungewöhnliches "Paket" vorbei: ein Baby!
Und zwar nicht irgendein Baby! Sondern "The Boss Baby". Wie jedes andere Baby wurde auch er an einem für Erwachsene geheimen Ort geboren, wo die Babys eingeteilt werden: Kommen sie in Familien oder aber sind sie bereits tough genug, um im Management der Firma zu arbeiten? 
Timothy, kurz Tim, ist jedenfalls ganz schön irritiert, als plötzlich ein Baby die Aufmerksamkeit der Eltern einheimst und er merkt schnell, dass etwas dem Kreischhals nicht stimmt.
Er kommt dem Management-Baby auf die Schliche: In Wahrheit möchte es gar nicht Teil der Familie sein, sondern lediglich die Mission erfüllen, die die Firma ihm aufgetragen hat. Um seinen Einzelkind-Status so schnell wie möglich zurückzugewinnen, entscheidet Tim sich zu einem Pakt mit dem Boss Baby. Wie das ausgeht, seht ihr dann im Film.


Der Trailer ist recht witzig gemacht und verrät auch wirklich kaum etwas vom Fortgang des Films. Gerade deswegen gefällt mir der Trailer sehr gut. Wir haben bereits die Schlüsselszene, in der Tim herausfindet, dass das Boss Baby sprechen kann und auch die Grundsituation vorher. Wir haben dementsprechend alle Basics, um uns voll Vorfreude in den Film zu stürzen. 
Ich wollte den Film anfangs ehrlich gesagt gar nicht sehen. Zwar fand ich den Trailer recht unterhaltsam, doch ich dachte, dass der Film eher nicht das viele Geld wert ist, das man im Kino verpulvert. Wie auch immer, jedenfalls sind wir dann schließlich doch ins Kino, sogar in 3D - versehentlich. Das war auf jeden Fall komplett unnötig. Also falls ihr den Film sehen wollt: 3D lohnt sich wirklich nicht, auch wenn mein Bruder einmal aufgeschrien hat: "Der Teller ist in mein Gesicht geflogen!" :D
Die Grafik im Film ist Top, ich mochte die Darstellung der Figuren sehr gerne und fand sie sehr gelungen. Hier hat jemand mit Liebe zum Detail ordentlich gearbeitet, das wird sehr schnell klar. Die Charaktere selbst haben mir ebenfalls gut gefallen. Timothy mochte ich dabei besonders gerne, vor allem weil man als Zuschauer seine Gefühle sehr gut nachvollziehen konnte. Das Boss Baby selbst war mir relativ unsympathisch, nicht nur, weil es eben das Boss Baby war, sondern auch, weil ich mich mit der Art einfach nicht anfreunden konnte.
Der Ausgang des Films - von dem ich natürlich nichts verrate - hat mir sehr gut gefallen und auch die Botschaft dahinter fand ich sehr gelungen. Schade fand ich, dass es gerade jüngeren Kindern mit hoher Wahrscheinlichkeit eher schwer fällt, diese Botschaft zu verstehen. Es geht darum, dass man seine Geschwister lieb haben sollte und in einem kurzen "Blick in die Zukunft" verstehen wir dann auch, wieso.
Die Basis dieser Botschaft ist jedoch sehr leicht verständlich, gut aufgearbeitet und auch für Kinder zu erahnen. Auch einige andere "typische" Anregungen für den Alltag bietet der Film. So kann Tim mit seinen sieben Jahren noch kein Fahrrad ohne Stützräder fahren. Im Laufe des Films lernt er schließlich, dass er bloß an sich selbst glauben muss, um Dinge zu bewältigen. 
Die Umsetzung des Film hat mir ebenfalls gefallen. Der erwachsene Tim erzählt die Geschichte von ihm und dem Boss Baby und erinnert sich dabei gerne daran, wieviel Fantasie er als Kind hatte. Viele Szenen sind so gestaltet, dass sie für Kinder vielmehr lustig und nicht gruselig wirken. So wird der Kampf mit dem Schurken zum Kampf als Piraten gegen jemanden, der über die Planke geschickt wird und aus der Alltagskleidung wird ganz flugs mal eine Augenklappe, ein Schwert und piratenmäßige Lumpen als Kleider!
Dass man zusammen mehr erreichen kann als einer allein - das ist etwas, was dieser Film auf spielerische Art klarmacht. Besonders als es zwischem Tim und dem Boss Baby starke Differenzen gibt, kann man das gut erkennen. Gerade dann muss man als Team arbeiten und zusammenhalten, um effizient zu sein.
Ein sehr kindgerechter Film mit einer tollen Botschaft und gut ausgearbeiteten Charakteren. Ob man sich den Film jetzt unbedingt im Kino anschauen muss, ist jedem selbst überlassen, doch würde ich eher dazu tendieren, abzuwarten, bis der Film im TV zu sehen ist. Trotz der netten Botschaft und der guten Umsetzung würde ich vermutlich im Nachhinein nicht mehr so viel Geld dafür ausgeben - auch wenn es ein lustiger Familienbesuch im Kino war!
Ein toller Film für die ganze Familie - ob zuhause oder im Kino, ganz egal: Es wird witzig. "The Boss Baby" ist ein ununterbrochen lustig adaptierter Film, der das Familienleben geschickt auf die Schippe nimmt. Kommt ein neues Baby in eine Familie, löst das natürlich ein riesiges Chaos aus, nicht nur in der Familie selbst, sondern auch die Gefühle fahren Achterbahn und manchmal kommt man sich dabei tatsächlich vor, als wäre das Baby zum Boss geworden! Gerade für Familien, die selbst in der Situation stecken, der perfekte Stoff für einen gemütlichen Abend auf der Couch, während es draußen in Strömen regnet!
Der abenteuerlustige Tim Templeton und der in seinen Gedanken sprechende Zauberer-Wecker haben mir den Film ungemein versüßt. Ich mochte ihn und seine Geschichte wirklich gern und empfehle euch, den Film auf jeden Fall zu sehen! Wie gesagt: ob er es wert ist, ihn ihm Kino zu sehen, muss jeder für sich entscheiden, die passende Atmosphäre gibt es dort in jedem Fall.

Habt ihr den Film schon gesehen oder habt es noch vor?

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