12. April 2016

HOW TO BE SINGLE / FILMKRITIK

NATÜRLICH WÜRDE ICH GERNE BEI DEM BABY BLEIBEN!
ALS ICH ACHT JAHRE ALT WAR, WAR MEIN HALLOWEEN-KOSTÜM VOLLZEITVATER!


HANDLUNG
Wie verhält man sich als Single in der Stadt, die niemals schläft? Das muss Alice erst lernen, als sie sich von ihrem Freund trennt und einen neuen Job in New York City antritt. Unter die Arme greifen ihr bei ihren ersten Gehversuchen im Single-Großstadtdschungel ihre Schwester und Mitbewohnerin Meg und ihre feierwütige Kollegin Robin. Während Alice bald mit dem alleinerziehenden David  anbandelt, plagen Meg ganz andere Single-Sorgen: Als Geburtshelferin hat sie über 3.000 Babys auf die Welt gebracht und nun wünscht sie sich ein eigenes Kind, zu dem ihr jedoch der passende Vater fehlt. Zu Alices neuem Freundeskreis gehört auch Lucy, deren Liebesleben ebenfalls Kopf steht. Zwischen Dating-Orgien, anzüglichen SMS, gescheiterten Annäherungsversuchen und flüchtigen Begegnungen versucht jede der Frauen für sich herauszufinden, was Liebe wirklich bedeutet – und wie man sie findet. filmstarts.de



MEINE MEINUNG

How to be single ist ein Film, den man definitiv gesehen haben sollte. Der Film hält nicht nur unfassbar witzige Szenen bereit, sondern regt auch an, über sein eigenes Leben nachzudenken. Ich persönlich habe, als ich den Trailer zum ersten Mal gesehen habe, beschlossen, dass der Film für mich ein absolutes Muss ist! Mir ist aufgefallen, dass ich klammheimlich ein Rebel-Wilson-Fan geworden bin! Sie ist eine außergewöhnliche Schauspielerin, die einfach Spaß macht. Auch Leslie Mann mag ich nach ihren Leistungen in "Die Schadenfreundinnen" wirklich gern. Dakota Johnson soll ja angeblich nicht wirklich in ihre Rolle im FIlm "50 Shades of Grey" gepasst haben, deshalb war ich hier umso gespannter. Ich habe mir den Film mit einer guten Freundin angesehen und wir haben viel gelacht, was auch daran lag, dass wir uns teilweise selbst beziehungsweise andere Freunde und Klassenkameraden in den Figuren wiedererkannt haben.


Rebel Wilsons schauspielerische Leistungen fand ich auch in diesem Film wieder klasse. Sie ist mir bereits damals aufgefallen, als ich auf dem Geburtstag einer Freundin "Pitch Perfect" gesehen habe. Sie ist einfach superwitzig und hat einen klasse Humor. Als Schauspielerin ist sie außergewöhnlich und wirklich gut. Sie kann die Rolle der Robin perfekt darstellen: Robin lebt schon lange in New York und als sie die neu zugezogene Alice durch das Büro der Kanzlei führt, zeigt sie ihr erstmal, in welchem Schrank man "private Gespräche" führen kann und wo man es eher nicht tun sollte. Robin zieht von einer Wohnung in die andere - natürlich sind es nicht ihre eigenen, sondern die von den Kerlen, mit denen sie nachs abbändelt, nachdem sie sich den Abend um die Ohren gehauen hat. Alkohol? Für die lebensfrohe Robin Alltag.


Leslie Mann ist mir auch in How to be single wieder sofort ans Herz gewachsen. Ich finde sie sehr hübsch und auch sehr sympathisch. Als Schauspielerin ist sie wirklich fantastisch - ob als Psycho-Ehefrau in "Die Schadenfreundinnen" oder als Single-Ärztin in "How to be single". Gut gefallen hat mir auch die Darstellung ihrer Rolle. Die ältere Schwester von Alice, Meg, arbeitet und lebt schon lange in New York und obwohl sie Geburtshelferin ist und schon viele Babys auf die Welt geholt hat, lässt sie sich von ihnen nicht "austricksen". Bis sie eines Tages beschließt, sich mithilfe einer Samenspende befruchten zu lassen - der männliche Part fehlt nämlich. Kurz darauf trifft sie jedoch einen süßen, jungen Mann, der sie wirklich gern zu haben scheint ... Oh-Oh!


Alice möchte eigentlich gar nicht lange in New York bleiben - sie und ihr Freund machen eine kurze Pause, damit Alice sich sicher sein kann, dass er der Richtige ist. Nachdem sie mit Barbesitzer Tom eine kurze Affäre hatte, will sie ihren Freund zurück. Aber der hat dummerweise eine andere ... Glücklicherweise ist da noch Alice' beste Freundin Robin, die ihr mit Rat und Tat zur Seite steht, und weiß, wie man in New York single ist. Dakota Johnson hat mich zugegebenermaßen überrascht. Nachdem viele von dem Sex-Filmchen "50 Shades of Grey" ja eher weniger begeistert waren (ich habe den Film nicht gesehen), war ich gespannt auf ihre Leistungen in einem normalen Film. Meiner Meinung nach hat sie ganz gut gespielt und konnte sich auch gut in Alice hineinversetzen. Manchmal habe ich ihr die Rolle allerdings nicht ganz abgekauft. Durch ihre sympathische Art und ihren Leichtsinn verliert Alice leicht den Faden, doch Schwester Meg, Freundin Rebel und Barbesitzer Tom stehen ihr zur Seite. Der sich übrigens in die süße Lucy Hals über Kopf verknallt hat.


Die selbstkritische Lucy sucht nach dem perfekten Mann ihrer Träume: Auf über zehn Dating-Portalen hat sie ein Profil, doch bisher hat sie ihren Prinz noch nicht getroffen. Ganz in der Nähe ihrer Wohnung liegt Tom's Bar, wo es abends und nachts immer laut wird. Das nimmt Lucy in Kauf, benutzt im Gegenzug jedoch Tom's WLAN. Als eines Tages ihr Laptop dabei aus dem Fenster fällt, hat sie genug und setzt sich in Jogginghose bei Tom an den Tresen. Tom, der eigentlich immer nur etwas für Frauen übrig hat, die für eine Nacht bleiben, finden Lucy ziemlich gut. Das aber bemerkt diese nicht, sondern sucht eifrig weiter ... Von der Schauspielerin Alison Brie hatte ich zugegebenermaßen bisher nichts gehört. Ihr erster Auftritt auf der Leinwand war recht symapthisch, aber durchaus auch sehr charakterstark. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es ihre teilweise sehr übertriebene Darstellungsweise war oder aber ihre Figur selbst - auf jeden Fall wirkte ihre Rolle manchmal sehr überheblich und übertrieben. Ich fand ihr Können etwas über dem Durchschnitt und ihr Aussehen ist auch Top, aber ich weiß nicht, ob ich mir einen Film ansehen würde, in dem nur sie als Hauptdarstellerin agiert.


Besonders hat es mir die humorvolle Umsetzung des Film angetan. Von der simplen Idee, dass vier Singles auf irgendeine Weise miteinander verknüpft sind bis hin zur Auswahl der Schauspieler fand ich zwar alles gelungen, aber die Umsetzung war wirklich sehr gut. Die Szenen reichen von Lachflash-mäßig-lustig bis hin zu nachdenklich, wobei Letzteres eher selten vorkommt. Wer How to be single sehen möchte, sollte keine allzu ausgeprägten Hintergrundgedanken erwarten, sondern einfach einen Film zum Lachen. Auch mit dem eigenen Partner den Film zu sehen, stelle ich mir unkompliziert vor.


Da der Film sich an vielen Klischees bedient, sollte man damit rechnen, dass die Handlung so verlaufen wird, wie man es sich im Vorfeld schon vorstellen kann. Die Sicht auf die Liebe und die Beziehungsprobleme sind zwar nicht wirklich lebensecht, aber auch nicht unrealistisch. Ein sehr gtes Mittelding, sodass man auf jeden Fall mindestens einen Charakter hat, mit dem man gut mitfühlen kann.


Eine gewisse Vorhersehbarkeit muss man natürlich erwarten, aber wer einen einseitigen Film erwartet, der sollte sich lieber was anderes suchen: How to be single überzeugt mit lustigen Szenen, vielschichtigen Rollen und netten Geschichten. Fesche Partymusik und die stes gut gelaunte Rebel Wilson fegen durch den Film wie ein Sandsturm. Ich bin auf jeden Fall begeistert und habe meine anfänglichen eher niedrigen Erwartungen abgelegen können, da diese übertroffen wurden. How to be single ist lustig, frech und perfekt für einen tollen Abend mit Freunden.

1 Kommentar:

  1. Hallo,
    ein wirklich schöner Bericht. :)
    Meine Mitbewohnerin will mich nämlich in den Film reinschleppen und ich war doch sehr skeptisch. Vielleicht kann ich mich da doch gut unterhalten lassen.

    Alles Liebe
    Sophie

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