Hallo ihr da draußen!
Ich hoffe, ihr habt euren Tag bis jetzt gut rumgebracht und seid gespannt auf das nächste Türchen! Heute gibt es eine neue Kategorie zu entdecken! Und zwar nennt diese sich WRITING A STORY. Ich liebe es, Tipps zum Geschichtenschreiben durchzulesen und deshalb wollte ich sowas auch einfach mal machen. Und warum nicht im Advent? Heute geht es um die Einführung von Protagonisten in die Geschichte. In Laufe der nächsten Tage wird es noch ein paar Blogposts zu dem Thema geben und ich hoffe sehr, dass ihr Gefallen an dieser Kategorie findet, da ich sie auf anderen Blogs einfach nur liebe!
Was fehlt, wenn ich verschwunden bin / Lilly Lindner / Phoebe an April
DIE EMOTIONALE
In die wunderbare, sehr emotionale Geschichte von Lilly Lindner werden wir dementsprechend eingeführt. Gleich zu Anfang wird direkt die Ausgangssituation zuhause geklärt. Phoebe, Aprils Schwester, schreibt an diese ganz viele Briefe und sie werden auch so eingeführt. Wir erfahren hier, dass April eventuell unter einer Essstörung gelitten hat, wenn wir ein wenig zwischen den Zeilen lesen. Außerdem wird deutlich, dass April nicht zuhause ist, was alle sehr belastet. In meinen Augen ist es eine sehr emotionale und sehr gute Einführung der Protagonistin April, da wir nach und nach mehr über sie erfahren und gleich total in sie hineinstellen können.
Die Bestimmung / Veronica Roth / Tris
DIE SICH AUFS AUSSEHEN KONZENTRIERENDE
Auch die Einführung von Four in "Die Bestimmung" finde ich gut, allerdings nicht besonders tiefgründig. "Er hat eine schmale Oberlippe und eine volle Unterlippe." Dieser Satz wirkt auf mich einfach total einfach. Es ist das erste, was Tris an Tobias auffällt? Wirklich? Ich fände es an dieser Stelle besser, nur auf die Augen einzugehen, da die Augen nun mal DAS Aussagemerkmal eines Gesichts ist. Generell mag ich es sehr gerne, wenn das Aussehen der Protagonisten direkt beschrieben wird und die andere Hauptperson sozusagen davon "beeindruckt" ist.
Selection / Kiera Cass / America
DIE, DIE DIREKT IN DIE HANDLUNG EINSTEIGT
America stellt sich nicht einfach vor. Sie haut sofort ihre drei Grundsätze raus. Keine Köngisfamilie. Keine Eins. Keine Versuche. Man merkt ihr sofort an, dass sie selbstbewusst und tough ist. Wir ahnen bereits, dass sich ein Konflikt anbahnt. In jeder Hinsicht wird in diesen ersten Sätzen bereits viel gesagt. Mit wenigen Worten sind wir eigentlich direkt in der Handlung drin. Meiner Meinung nach eine sehr tolle Methode, um einzusteigen.
Bound to you - Providence / Jamie McGuire / Nina
DIE ÜBER DIE ANDEREN
Hier erfahren wir zwar etwas über eine andere Person, doch wir erahnen bereits, dass die erzählende Protagonistin ein sehr enges Verhältnis zu ihrem Vater haben muss. Sie verehrt ihn, was über die Person selbst ebenfalls viel aussagt. So wissen wir beispielsweise sofort, was Nina für ihren Vater empfindet und auch die Handlung lässt sich in groben Zügen bereits erahnen: Zumindest wissen wir, dass ihr Vater im Buch eine Rolle spielen wird. Eine sehr geschickt eingefädelte Einleitung eines Protagonisten, die ich persönlich auch meist sehr gelungen finde.
Bird und ich und der Sommer, in dem ich fliegen lernte / Crystal Chan / Jewel
DIE, DIE DICH INS KALTE WASSER WIRFT
Jewel hatte einen Bruder namens John. Sie hat einen Großvater, der eben diesen Bruder getötet hat. Der erste Satz des Buches wirft den Leser total ins kalte Wasser. Und doch wissen wir über das Buch an sich schon eine Menge. Auch über den Großvater, einen der Protagonisten. Wir erfahren etwas über Bird und seinen Großvater, aber noch nicht direkt etwas über Jewel. Sie stellt zuerst die anderen vor. Auch eine sehr schöne und angenehm zu lesende Möglichkeit, Charaktere einzuführen. Vor allem, wenn es so spannend gemacht ist wie hier.
Perfekt ist jetzt / Tim Tharp / Sutter
DIE HUMORVOLLE
Humorvolle Vorstellung - eine durchaus nette, manchmal kreative Vorstellung des Protagonisten selbst oder von einem Erzähler ausgehend. Meiner Meinung nach zwar eine durhaus denkbare Möglichkeit, doch heutzutage einfach zu wenig. Wenn man es so macht, dann mir viel Emotion, viel Witz (wie hier) oder aber mit anderen prägnanten Elementen.
Zurück in Hollyhill / Alexandra Pilz
DIE DETAILREICHE
Ich mag es generell nicht so gerne, wenn wir beim ersten Treffen mit unserem Protagonisten tausend unnötige Details über Landschaft etc. erfahren, weswegen ich diese hier weggelassen habe. Auch so hätte man es durchaus schreiben können, auch wenn man meiner Meinung nach noch einiges hätte ergänzen können. Dennoch gefällt mir diese Plötzlich-Aus-Dem-Hinterhalt-Variante sehr gut.
The Fault in Our Stars / John Green / Hazel Grace Lancaster
DIE, DIE DICH SOFORT ZUM NACHDENKEN BRINGT
Ein Anfang, den wir alle kennen, der uns die Tränen in die Augen treibt. Knallhart, aber dennoch emotional klärt uns Hazel sofort über ihren Zustand auf. Den Krebs bringt sie auch noch überraschend ein, sodass wir uns ein bisschen überfallen fühlen. Dennoch eine der besten Arten, einen Protagonisten einzuführen, wie ich finde. Nicht lange auf Details rumreiten, sondern die Fakten sagen, schön formuliert in einem Satz, der sich ins Gedächtnis brennt. Diese Klarheit, die einen überfällt ohne dass man damit rechnet.
Selbst wenn du mich belügst / Jessica Alcott / Charlie
DIE KOMPLIZIERTE
Wir kennen sie alle: Die wirklich depressiven Charakter, die sich selbst weder hübsch noch gut genug für irgendwas finden. Doch hier kommt dennoch dieser besondere Flair rüber, wenn ihr versteht, was ich meine. Charlie denkt das nicht von sich selbst, sondern die Leute sagen es über sie. Deshalb glaubt sie es. Es ist nicht ihr Denken, von dem sie spricht. Und so können wir unheimlich viel über sie erfahren, da wir ja auch einer von den Außenstehenden wären. Eine tolle, aber komplizierte Art, um eine Hauptfigur in die Geschichte einzuführen. Kann schnell schiefgehen.
Welche ist eure liebste Einführung eines Protagonisten?
Ist es eine von den genannten Arten oder eine ganz andere?
Ich würde mich über eure Meinung zu eurem Thema sehr freuen ♥
Huhu!
AntwortenLöschenSchöne Kategorie! :)
Am besten finde ich die Einstiege von den zwei Autoren, die schließlich ich zu meinen Lieblingen zählen: Lilly Lindner und John Green. Ich habe so eine große Hochachtung davor, wie die beiden mit Worten umgehen können, ganz besonders Lilly Lindner! <3
Viele liebe Grüße, Ambria <3<3<3<3:)
Hei c:
LöschenDanke dir! Ich finde die Einführung der Protagonisten von Lilly Lindner und John Green auch super! Sie können einfach so geschickt mit Worten jonglieren!
Ganz viele liebe Grüße an dich zurück ♥ ♥ ♥
Wow, klasse Post! Man merkt die Mühe <3
AntwortenLöschenDanke dir! ♥
LöschenHuhu! :-)
AntwortenLöschenEntschuldige, dass dieses Kommentar erst so spät kommt, aber ich wollte dir so gerne noch ein ganz großes Kompliment für diese Idee da lassen. Ich habe die Einführungen unheimlich gerne gelesen.
Mein persönlicher Favorit ist wohl Hazel. Einfach weil. John Green. *-*
Wer für mich auch noch sehr passend in dieser Reihe wäre, ist Charlie, aus "Das also ist mein Leben" von Stephen Chbosky. :-)
Liebste Grüße,
Franzi