Hallo ihr da draußen!
Ich
hoffe, ihr habt euren Tag bis jetzt gut rumgebracht und seid gespannt
auf das nächste Türchen! Heute gibt es wieder was aus der Kategorie WRITING A STORY. Dazu gab es bereits am 4. Dezember ein Türchen. Sagt mir gerne, wie ihr die Kategorie findet und ob ihr euch wünscht, dass ich die Kategorie auf meinem Blog weiterführe.
Viel Spaß!
Der erste Satz ist meiner Meinung nach fast der wichtigste im ganzen Buch.
Wenn ich in der Bücherei bin, lese ich manchmal statt des Klappentextes immer zuerst die ersten Sätze des Buches. Für mich kommt es daher darauf an, ob der erste Satz prägnant und spannend ist. Bleibt er mir im Gedächtnis oder habe ich ihn einige Minuten bereits wieder vergessen?
Einen ersten Satz für seine eigene Geschichte zu finden ist verdammt schwer. Also seid nicht traurig, wenn ihr auf Anhieb keinen findet! Ich habe meinen aktuellen schon gefühlt tausend Mal verändert und bestimmt wird er sich ohnehin noch sehr viel öfter ändern.
Einige Versuche:
(die trotzdem noch mir gehören)
Das Feuer spuckte Aschepartikel von der Farbe des Nachthimmels auf den Rand des Ofens, wo sie verglühten wie meine Hoffnungsfunken.
Niemand fragt ob wir Abschied nehmen wollen, er wird uns einfach genommen.
Seine Augen waren so blau wie der Himmel, nicht
hellblau, sondern dunkelblau - die Art von Himmel, die man sieht, wenn
alles wolkenverhangen und bedeckt ist, wenn der Regen seine Vorboten
schickt.
Der erste Satz ist das Aushängeschild der Geschichte. Denn wenn die ersten fünf Seiten nur hingeklastscht sind, woher soll ich dann wissen, dass die letzten 500 wunderschön sind? Nein, beim ersten Satz muss einfach alles stimmen. Vergleichen wir einige, wahllos aus dem Regal gegriffene Bücher.
Das nenne ich einen guten Satz. Aussagekräftig. Er macht mich total neugierig auf die Geschichte, lässt mich das Warum hinterfragen.
Wir lernen unsere Protagonistin kennen und erfahren etwas, das wir zuerst nicht begreifen können. Eine Geschichte, die auf Spannung und Geheimnisse hoffen lässt.
Zwar im Grunde ein guter Satz, den ich mir jedoch in nahezu jedem Buch vorstellen könnte.
Meiner Meinung nach zu unpräzise.
Nichts besonderes, könnte so mitten aus der Geschichte stammen.
Wiedererkennungswert durch den Namen, wir sind zudem gespannt, warum dieser Tag der Letzte als Violet sein soll.
Detailreich, das Satzbau-Niveau liegt relativ hoch, wenn man das so sagen kann. Man muss den Satz mehrmals durchlesen, um ihn sich wirklich merken zu können. Trotzdem ein guter Satz, aber leider:
Ganz tolles Buch mit einem relativ normalen Satz, der nicht wirklich etwas außergewöhnliches an sich hat.
Zu alltäglich, zu normal. Hat nicht das Zeug zum Satz, der sich ins Gedächtnis brennt.
Obwohl ich den Satz gar nicht so toll oder besonders finde, bleibt er mir immer im Gedächtnis, durch diese "Eselsbrücke" mit Kurt Cobain und dem Brief.
Mein Highlight:
GROßVATER HÖRTE AN DEM TAG AUF ZU SPRECHEN, AN DEM ER MEINEN BRUDER JOHN TÖTETE.
Warum? Weil ich den Satz einfach unheimlich prägnant und zugleich auch schockierend finde. So muss eine Geschichte anfangen. Es muss meiner Meinung nach einen Anhaltspunkt geben, den man bereits mit der Geschichte in Verbindung bringt, einen wichtigen emotionalen Punkt oder aber ein Ereignis, das schockier oder ähliches. Auf jeden Fall muss man durch Einprägsamkeit überzeugen. Ist der erste Satz mal nicht so toll, ist das natürlich kein Beinbruch. Doch ich persönlich finde ihn wichtig. Aber ich verurteile kein Buch aufgrund seines ersten Satzes. Nur um das klarzustellen.
Welches Buch birgt euren Lieblingssatz am Anfang?
Findet ihr den ersten Satz wichtig oder eher gar nicht?
Der erste Satz ist wirklich unheimlich wichtig. "Bird und der Sommer, in dem ich fliegen lernte" zeigt das wirklich gut...
AntwortenLöschenOh das ist aber eine schöne Idee :-) Darf ich das auch auf meinem Blog machen, natürlich unter Angabe, dass die Idee von dir ist?
AntwortenLöschenSehr gerne :)
LöschenViele liebe Grüße ☼♥