28. Oktober 2015

ALLES STEHT KOPF / FILMKRITIK


DAS IST DAS LANGZEITGEDÄCHTNIS.
EIN GEWIRR AUS FLUREN UND REGALEN.
 


HANDLUNG
In dem neuen Animationsfilm von Disney, "Alles steht Kopf", geht es um ein elfjähriges Mädchen namens Riley, welches mit ihren Eltern von Minnesota nach San Francisco umziehen muss. Gerade da braucht sie all ihre Gefühle, um die neue Situation erfassen zu können. Blöderweise passiert Kummer ein Missgeschick und sie landet gemeinsam mit Freude im Langzeitgedächtnis, einem "Gewirr aus Fluren und Regalen." Die Kommandozentrale wird nun nur noch von Wut, Angst und Ekel betrieben, die verzweifelt versuchen, Freude zu ersetzen. Leider geht dabei so einiges schief ...
MEINE MEINUNG

Haben wir uns nicht alle schonmal gefragt, was in unserem Kopf vorgeht? In dem süßen Film "Alles steht Kopf" wird spielerisch ein Szenario vorgestellt, welches man selbst in jungen Jahren einfach verstehen kann. Die fünf Gefühle Freude, Kummer, Ekel, Wut und Angst dominieren eine Kommandozentrale, in der Tag für Tag Erinnerungen abgespeichert werden. Diese werden teilweise zu Kernerinnerungen oder werden ins Langzeitgedächtnis geschickt. Manche werden dann nach einiger Zeit wieder entsorgt. "Alles steht Kopf" ist ein definitv knuffiger Film, den man super mit seiner Familie oder der besten Freundin ansehen kann. 
Riley ist mir sofort sehr sympathisch gewesen und ich konnte ihre Gefühe sehr gut verstehen. Im Film werden viele, alte Erinnerungen an verschiedenste Ereignisse in Rileys Leben gezeigt, wodurch man quasi ihr ganzes Leben im Schnelldurchlauf erlebt. Das ein oder andere Erlebnis lässt einen dabei laut auflachen, andere wiederrum stimmen nachdenklich und traurig.


Als Riley an die neue Schule kommt, haben ihre Gefühle die Kontrolle schon längst verloren und Riley zeigt abermals, was es heißt, ein normaler Mensch zu sein. Gerade durch diese Kleinigkeiten mochte ich sie sehr, sehr gern. Auch ihre Eltern fand ich sehr gut dargestellt.


Leider hatte ich mir dennoch ein wenig mehr vom Film erwartet. Ich hätte gerne gehabt, dass er mehr in eine bestimmte Richtung geht. Ich konnte lachen, war aber auch mehrmals zu Tränen gerührt. Ich liebe es, wenn in Filme Sätze eingebaut werden, die einen tieferen Sinn haben, aber nicht erläutert werden wodurch die meisten Leute sie dann schnell vergessen. Es gab durchaus Sätze, von denen ich glaube, dass sie eine schöne Bedeutung haben, aber einen "versteckten Sinn" habe ich jetzt so nicht gefunden. Irgendwie hatte ich auch erwartet, dass es ein eher lustiger Film werden würde - dass ich weinen muss, damit hatte ich echt nicht gerechnet.


Die Altersbeschränkung des Films liegt bei 0 Jahren, was ich ehrlich gesagt nicht gut finde. Der Film hat sogar mich - eine Fünfzehnjährige - an der ein oder anderen Stelle sehr nachdenklich gestimmt. Ich denke einfach, dass diese ein Kindergartenkind zu sehr verwirren. Die Geschichte an sich ist zwar ganz nett, doch gegen Ende hin wird sie teilweise sehr "erwachsen", da Riley nun einmal elf Jahre alt ist und in diesem Alter gewisse Entscheidungen trifft, die in unserem Kinosaal dazu geführt haben, dass einige Eltern das Kino mit ihren Kindern verlassen haben. Ich würde empfehlen, erst mit Kndern ab 7/8 Jahren den Film zu sehen, da es vorher schlicht und einfach an manchen Stellen einfach zu schnell für sie gehen würde, da der Film auch viele Fragen offenlässt.


Der Film hinterlässt mich zwar nachenklich, aber dennoch glücklich. Ich konnte ein wunderbares Zitat mitnehmen, das mich sicher noch lange begleiten wird. "Alles steht Kopf" ist aber keineswegs ein Film, den sehr kleine Kinder sehen sollten, da er sie schlicht und einfach sehr verwirren würde. Für kleine Kinder ist es meiner Meinung nach einfach an manchen Stellen auch zu schwierig zu verstehen, in der Vorstellung, in der wir waren, fragte ein Kind weiter vorn auch immer wieder: "Mama, wie ist das gemeint? Mama, warum passiert das? Mama, können wir raus gehen? Ich habe Angst." In meinen Augen ist der Film echt schön gemacht, gerade für die Altersgruppe 9-14. Auch Ältere haben meiner Meinung nach keine Probleme damit, den Film zu sehen, da er einfach durch seine spezielle Art und seinen besonderen Auftritt seine Spuren hinterlässt.


Alles in allem kann ich sagen, dass mir "Alles steht Kopf" sehr gut gefallen hat. Ein Animationsfilm, der seine Spuren legt, ohne dabei an Witz und Einfallsreichtum zu sparen. Für kleine Kinder zwar zu schwierig, doch für Kinder ab 7/8 aufwärts sehr gut geeignet. Gerade die letzten Szenen schafften es nochmals, mich zu verzaubern und den Film in guter Erinnerung zu behalten. Ich sage also nur: Supersüß und sehenswert!


Quellen der Bilder
destinycast.de // filmclicks.at // vignette2.wikia.nocookie.net // player.snacktv.de // gesichterleser.de // movieworlds.com // spinatmaedchen.files.wordpress.com //
weheartit.com

3 Kommentare:

  1. Ich finde diese Idee wirklich total lustig und der Trailer klang schon ziemlich gut! :)

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    1. Ja, ist sie auch, auch wenn der Film an manchen Stellen relativ ernst ist. Auf jeden Fall sehenswert!

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