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Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Asi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit beginnt eine Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz.
Als erstes ist da der Geruch von Blut und Kaffee.
Der Titel zu dem Buch empfinde ich als sehr passend. "Tschick", so wird der Neue in Maik's Klasse genannt, da sein Nachname unaussprechlich ist. Eigentlich geht es in dem Buch eher um Maik, doch Tschick ist derjenige, der Maik's Leben gehörig umkrempelt.
2 | 2 Punkte
Aus einem unerklärlichen Grund gefällt mir das Cover unheimlich gut. Es wirkt eilig, hastig, es drückt genau aus, wie die Reise von Tschick und Maik vorangeht. Sie fahren schnell, sie sind mehr oder weniger auf der Flucht vor dem Leben - da sind sie nun mal schnell und eilig unterwegs. Außerdem ist mir aufgefallen, wie toll sich das Buch anfassen lässt - es liegt irgendwie besser in den Händen als andere Taschenbücher, weicher. Wahrscheinlich versteht das jetzt niemand, aber die Kanten wirken irgendwie abgerundeter als bei anderen Bücher. Es verleiht dem Buch irgendwie Verletzlichkeit.
2 | 3 Punkte
2 | 3 Punkte
Auch die Inhaltsangabe gefällt mir recht gut. Sie wirkt lässig, aber ist zugleich informativ. Leider verrät sie relativ viel vom Inhalt des Buches, was mir überhaupt nicht gut gefällt. Formuliert ist sie recht gut, jedoch haut das leider nicht mehr raus, dass ich finde, dass vom Inhalt zu viel verraten wird.
2,5 | 4 Punkte
Das Thema des Romans gefällt mir unheimlich gut. Er erzählt die Geschichte zweier Jungen, die eine Reise machen - eine Reise durchs Leben, eine Reise, in der sie Menschen begegnen, lernen, was es bedeutet, Gefühle zu haben, sie zu definieren, einen Menschen an sich heran zu lassen. Eine Reise zu ihnen selbst. Die Grundidee des Buches gefällt mir. Zwei Außenseiter, die etwas wagen. Und das ist meiner Meinung nach auch der entscheidende Punkt - sie wagen etwas, trauen sich, beweisen Mut. Und genau das kann Wolfgang Herrndorf in Worte fassen. Diesen Mut, den die beiden haben und auf der Reise bekommen.
4 | 4 Punkte
Die Umsetzung fand ich auch gelungen, aber nicht so toll, wie ich es mir gewünscht hätte. Die Idee ist toll, aber nichts komplett Neues für die Welt. Ich liebe Bücher, in denen ich tausend Stellen zum zitieren finde. Aber das war hier leider nicht der Fall. Ich fand keine Stellen, an denen Maik besonders tiefsinnig ist oder auch nur näher über den wirklichen Sinn der Reise nachdenkt und das Glück erkennt, das ihm wiederfährt. Ab und an bringt der Autor jedoch Aspekte in diesen "Roadtrip" mit ein, die ich mir so nicht erwartet hatte.
2,5 | 4 Punkte
Der Schreibstil gefiel mir, wie schon angedeutet, im Grunde ganz gut. Da ein Vierzehnjähriger die Geschichte erzählt, erwartete ich nicht so viel Tiefsinn. Doch ein bisschen hätte sicher nicht geschadet. Ich bewundere Wolfgang Herrndorf wirklich. Seine Geschichte scheint mir sehr bewunderswert und besonders. Auch wenn sich das Besondere in seinem Schreibstil wiederspiegelt, finde ich leider doch nicht genau das darin, was ich mir wünsche. Meiner Meinung nach fehlt es dem Roman ein bisschen an Gefühl.
3 | 5 Punkte
In diesem Buch gibt es Charaktere, die ich sehr mochte und Charaktere, die mir ein einziges Rätsel waren. Beispielsweise mochte ich Maik sehr gerne, da er sehr klar und einfach erzählt. Er hat nur im Sinn, seine Geschichte zu erzählen und merkt dabei nicht, dass er mehr verdient hat als das, was er vom Leben bekommt. Tschick war mir teilweise wirklich unsympathisch, doch es gab auch Momente, in denen ich erkannte, dass auch er mehr von sich geben konnte und er sich nur noch daran gewöhnen musste, etwas von sich zu geben.
2 | 3 Punkte
Wolfgang Herrndorf, 1965 in Hamburg geboren, hat Malerei studiert und unter anderem für die «Titanic» gezeichnet. 2002 erschien sein Debütroman «In Plüschgewittern», 2007 der Erzählband «Diesseits des Van-Allen-Gürtels» und 2010 der Roman «Tschick», der zum Überraschungserfolg des Jahres avancierte. Wolfgang Herrndorf wurde u.a. mit dem Deutschen Erzählerpreis (2008), dem Brentano-Preis (2011), dem Deutschen Jugendliteraturpreis (2011), dem Hans-Fallada-Preis und dem Leipziger Buchpreis (2012) ausgezeichnet. Wolfgang Herrndorf starb am 26. August 2013.
Insgesamt hat mir "Tschick" wirklich sehr gut gefallen. Mir scheint, als würde das Buch jeden Menschen berühren, der es aufmerksam gelesen hat. Wir haben das Buch in der Schule gelesen. Hätten wir das nicht getan, hätte ich es vermutlich irgendwann trotzdem mal gelesen. Denn "Tschick" ist ein Roman, den wir nicht mehr aus den Händen legen können. Ein Roman, der von einer besonderen Reise erzählt, die mitten ins Leben führt und mittendrin an einen Punkt kommt, wo sie nicht zu Ende ist, aber eine Pause einlegen muss. "Tschick" ist ein absolutes Lesemuss für jung und alt. Für jeden. Er wird berühren, obwohl Gefühle nur verborgen zum Ausdruck kommen.
Die Umsetzung fand ich auch gelungen, aber nicht so toll, wie ich es mir gewünscht hätte. Die Idee ist toll, aber nichts komplett Neues für die Welt. Ich liebe Bücher, in denen ich tausend Stellen zum zitieren finde. Aber das war hier leider nicht der Fall. Ich fand keine Stellen, an denen Maik besonders tiefsinnig ist oder auch nur näher über den wirklichen Sinn der Reise nachdenkt und das Glück erkennt, das ihm wiederfährt. Ab und an bringt der Autor jedoch Aspekte in diesen "Roadtrip" mit ein, die ich mir so nicht erwartet hatte.
2,5 | 4 Punkte
Der Schreibstil gefiel mir, wie schon angedeutet, im Grunde ganz gut. Da ein Vierzehnjähriger die Geschichte erzählt, erwartete ich nicht so viel Tiefsinn. Doch ein bisschen hätte sicher nicht geschadet. Ich bewundere Wolfgang Herrndorf wirklich. Seine Geschichte scheint mir sehr bewunderswert und besonders. Auch wenn sich das Besondere in seinem Schreibstil wiederspiegelt, finde ich leider doch nicht genau das darin, was ich mir wünsche. Meiner Meinung nach fehlt es dem Roman ein bisschen an Gefühl.
3 | 5 Punkte
In diesem Buch gibt es Charaktere, die ich sehr mochte und Charaktere, die mir ein einziges Rätsel waren. Beispielsweise mochte ich Maik sehr gerne, da er sehr klar und einfach erzählt. Er hat nur im Sinn, seine Geschichte zu erzählen und merkt dabei nicht, dass er mehr verdient hat als das, was er vom Leben bekommt. Tschick war mir teilweise wirklich unsympathisch, doch es gab auch Momente, in denen ich erkannte, dass auch er mehr von sich geben konnte und er sich nur noch daran gewöhnen musste, etwas von sich zu geben.
2 | 3 Punkte
Wolfgang Herrndorf, 1965 in Hamburg geboren, hat Malerei studiert und unter anderem für die «Titanic» gezeichnet. 2002 erschien sein Debütroman «In Plüschgewittern», 2007 der Erzählband «Diesseits des Van-Allen-Gürtels» und 2010 der Roman «Tschick», der zum Überraschungserfolg des Jahres avancierte. Wolfgang Herrndorf wurde u.a. mit dem Deutschen Erzählerpreis (2008), dem Brentano-Preis (2011), dem Deutschen Jugendliteraturpreis (2011), dem Hans-Fallada-Preis und dem Leipziger Buchpreis (2012) ausgezeichnet. Wolfgang Herrndorf starb am 26. August 2013.
Insgesamt hat mir "Tschick" wirklich sehr gut gefallen. Mir scheint, als würde das Buch jeden Menschen berühren, der es aufmerksam gelesen hat. Wir haben das Buch in der Schule gelesen. Hätten wir das nicht getan, hätte ich es vermutlich irgendwann trotzdem mal gelesen. Denn "Tschick" ist ein Roman, den wir nicht mehr aus den Händen legen können. Ein Roman, der von einer besonderen Reise erzählt, die mitten ins Leben führt und mittendrin an einen Punkt kommt, wo sie nicht zu Ende ist, aber eine Pause einlegen muss. "Tschick" ist ein absolutes Lesemuss für jung und alt. Für jeden. Er wird berühren, obwohl Gefühle nur verborgen zum Ausdruck kommen.
18 | 25 Punkte ~ Ein wirklich toller Roman, der fesselt und eine Reise beschreibt, die mitten ins Leben führt.Seit ich klein war, hatte mein Vater mir beigebracht, dass die Welt schlecht ist. Die Welt ist schlecht, und der Mensch ist auch schlecht.
Huhu!
AntwortenLöschenSchöne Rezi zu einem tollen Roman! Für mich gehört "Tschick" ganz klar zu einem meiner Lieblingsromane, auch wenn ich die Gründe nicht genau in Worte fassen kann. Es liegt vermutlich am Gesamtcharakter der Geschichte und an dem faszinierenden Autor dahinter.
Liebe Grüße,
Bianca
Hey :)
AntwortenLöschenIch habe Tschick vor ein paar Jahren auch in der Schule gelesen und war begeistert, weil ich mich nicht gezwungen fühlte es zu lesen, da es wirklich Spaß machte darin zu lesen! Ich kann dir nur zustimmen :D
LG Keke
Hallo liebe Rainbow! :-)
AntwortenLöschen"Tschick" habe ich vor 2 (?) Jahren auch als Schullektüre gelesen und muss ehrlich zugeben, dass es mir damals nicht allzu gut gefallen hat. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass es eine Schullektüre war? Jetzt habe ich auf jeden Fall Lust bekommen, es noch einmal voller Aufmerksamkeit zu lesen und somit vielleicht ein besseres Verhältnis zum Buch zu entwickeln. :-)
Eine wirklich gute Rezension.
Liebste Grüße,
Franzi
Tschick hat mir auch gut gefallen, wir haben es ebenfalls in der Schule gelesen und es war eine schöne Abwechslung zu den Lektüren wie Die Judenbuche o.Ä.
AntwortenLöschenHallo! ♥
AntwortenLöschenIch habe tschick noch nicht gelesen. Das Cover gefällt mir auch sehr gut und es erinnert mich an ein persönliches Foto :D Ich mag deine Rezis aufjeden Fall wirklich sehr gerne.
LG
Für die Schule musste ich mich auch durch "Tschick" hindurchzwängen. Aber anders als du habe ich es gehasst. Maik erschien mir als ein trotteliger Mitläufer. So viel dachte ich "Sag, was du denkst, dann hast du auch weniger Probleme!". Einen Grund für den Road-Trip ist auch nicht vorhanden, Maik denkt einfach nicht grossartig über die Folgen nach und ab geht's. Der eigentliche Konflikt war ja auch der Road-Trip, und selbst den fand ich sterbenslangweilig. Aber erst der Schreibstil! Schrecklich. Es gab zu viele "unds", "danns", und "und danns". Jeder argumentierende Satz war in etwa so geformt: "Weil, man macht das halt so", "Weil, ich mag sie". Kann er nicht einfach "Weil man das halt so macht" oder "Weil ich sie mag" benutzen? Diese merkwürdige Satzstellung ist mir noch nie untergekommen.
AntwortenLöschenWie auch immer, ich glaube, diese Rezension ist deine erste Rezension, bei der ich eine völlig andere Meinung zum Buch habe.
Liebe Grüsse ;-)
Hallo Rainbow !
AntwortenLöschenIch kann dir doch nicht sagen, ob du dir das Buch zum Geburtstag wünschen sollst - das musst DU ganz allein entscheiden ;) ich kann es dir allerdings nur empfehlen!
Ja, wie schon gesagt, das Cover ist GRÄSSLICH. Ich weiß ja nicht, wie das Cover von "Margos Spuren" aussieht, aber das von "paper towns", also der englischen Version, finde ich echt hübsch. :-)
Liest du eigentlich auch englische Bücher? ^^
LG always x