In Partnerschaften teilen wir Werte und verhandeln Lebensfragen - materielle und immaterielle, bewusst und unbewusst. 41% der Paare wissen trotzdem nicht, wie viel der Partner verdient. Ein Paar ist auch eine ökonomische Gemeinschaft, die sich mit Zielen, Wünschen, Bedürfnissen und der Verteilung der Sorgearbeit in der Partnerschaft auseinandersetzen sollte.
📚 Inhalt: In diesem Ratgeber steht erstmals das Geld der Mütter im Mittelpunkt: Birgit Happel, erfahrene Soziologin und renommierte Gründerin von Geldbiografien®, nimmt in ihrem Buch unter die Lupe, mit welchen finanziellen Herausforderungen Frauen mit Familie heute konfrontiert sind. Happel deckt die verborgenen Kosten der Care-Arbeit auf – von struktureller Diskriminierung bis hin zu veralteten Rollenbildern. Und sie zeigt eine Fülle von Handlungsoptionen, um langfristig finanziell selbstbestimmt zu bleiben.
✍️ Erster Satz: "Freitags lasse ich meine Frau für mich arbeiten!"
💸 Preis: 18,00€ (Paperback) *
🤗 Vielen Dank an den Kösel Verlag, der mir den Roman als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
Diskrepanzen bei Mental Lord und Care-Arbeit
In dem ausführlichen Ratgeber Auf Kosten der Mütter geht Autorin und Soziologin Birgit Happel der Frage auf den Grund, warum finanzielle Selbstbestimmung für Frauen mit Familie ein absolutes Muss ist! Rund die Hälfte aller Eltern wünscht sich eine partnerschaftliche Aufteilung bei der Kinderbetreuung, aber nur 17% der Paare gelingt die Umsetzung. Wie ist das möglich?
Wer trägt die „Brotdosenverantwortung“?
Die sechs Kapitel sind klar gegliedert und geben einen guten und umfassenden Überblick über das Thema Finanzen und Mutterschaft. Happel thematisiert neben fehlender Finanz- und Gleichstellungsbildung auch die liebevoll als „Brotdosenverantwortung“ bezeichnete Sorgearbeit und die damit verbundene Mental Load. Der nach einer Mutterschaft erschwerte Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt, der sehr häufig im Teilzeitmodell gewählt wird, bringt gleichzeitig entgangene Chancen mit sich.
Unablässig ist daher die richtige Vorbereitung auf potenzielle Krisen, der Happel ein eigenes Kapitel widmet. Sie öffnet Türen, und die eigene Geldbiografie zu erkunden und Glaubenssätze aus der eigenen Kindheit zum Thema Finanzen aufzuarbeiten. Für Neulinge im Themengebiet Investitionen am Kapitalmarkt ermöglicht Happel ebenfalls einen guten Einstieg.
Sensibilisierung für gesellschaftlich relevante Themen
Was Birgit Happel mit diesem Ratgeber so wunderbar gelingt, ist es, für das Thema der finanziellen Selbstbestimmung von Müttern zu sensibilisieren. Über Mental Load und Care-Arbeit wird bereits vermehrt gesprochen, der finanzielle Aspekt bekommt dabei aber nach wie vor zu wenig Aufmerksamkeit. Wie wichtig es ist, frühzeitig vorzusorgen, betont Happel in ihrem Buch.
Die klare Gliederung der einzelnen Themen macht es für die Leserin extrem angenehm, querzulesen und in einzelnen Unterpunkten zu blättern. Zugegeben, das Thema Finanzbildung kann schwere Kost sein, vor allem, wenn ein langer Arbeitstag und ein großer Haufen Mental Load hinter einem liegen. Genau das signalisiert jedoch die hohe Relevanz dieses Themas: Sich mit der eigenen Finanzsituation auseinanderzusetzen ist unablässig, um Herausforderungen wie Altersarmut oder der Rentenlücke frühzeitig zu begegnen.
Ein absolutes Muss auf der Leseliste für 2025!
Auf Kosten der Mütter ist ein Ratgeber, den jede junge Frau in ihrem Leben mindestens einmal gelesen haben sollte, um sich der Relevanz der finanziellen Selbstbestimmung in Paar- und Familiengefügen bewusst zu werden. Die traditionelle Rollenverteilung in Familien ist überholt und es bedarf mutigen Frauen, die ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, um die frustrierenden Zahlen zum Thema Altersarmut und Co umzudrehen. Mutterschaft ist ein Risiko - wer jedoch mit seinem Partner frühzeitig (also auch gerne lange vor der Familienplanung) über Lohnunterschiede, Lebensträume und Mental Load spricht, sichert sich damit ein in Zukunft entspannteres Zusammen- und Familienleben.
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